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Unsere Vereinschronik von 1913 - 2015

Unsere Vereinschronik von 1913 - 2015

Um ein wenig historisches Gefühl aufkommen zu lassen, können Sie hier von unserem modernen lateinischen Schriftbild in die Textdarstellung mit dem altdeutschen Zeichensatz (Alte Schwabacher Schrift - auch Süterlin genannt) umschalten oder die Navigation verwenden.

Entstehungsgeschichte, 1.Historienbericht und die 1. Vorsitzenden

Schrebergärten haben in Deutschland eine lange Tradition. Die ersten Gärten sind auf die Initiative des Landgrafen Carl von Hessen zurückzuführen. 1797/98 wurden die ersten Gärten dieser Art im heutigen Deutschland angelegt. Die Carlsgärten, auch als Armengärten bezeichnet, sollten vor allem dem Hunger und der Verarmung entgegenwirken. Konnten die Leute doch einen Teil ihrer benötigten Lebensmittel dadurch selber anbauen.

Letztendlich wurde aber der Name des Arztes Dr. Moritz Schreber für die endgültige und noch heute geltende Bezeichnung herangezogen. Dabei hat nicht Herr Dr. Schreber diese Art des Gärtnerns erfunden, sondern der Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass der erste Schreberverein überhaupt erst gegründet wurde. Ursprünglich war es ein Schulverein, der in Zusammenarbeit mit den Eltern der Schüler entstanden ist. Bei der Namensgebung standen wohl einige Varianten zur Auswahl, wie z.B. Erziehungsheim ect. Diese Namen sagten aber wohl nicht so zu. So erwies er letztendlich seinem verstorbenen Mitstreiter Dr. Moritz Schreber die Ehre indem er dem Verein seinen Namen gab.

Aber auch das hatte noch nichts mit dem heutigen Schrebern, bzw. mit Gärten zu tun. Dieser Verein richtete dann einen Platz ein auf dem die Kinder von Fabrikarbeitern, unter Aufsicht, spielen und turnen konnten. Der erste „Schreberplatz“ wurde 1865 am Johannapark in Leibzig eingeweiht.

Der Lehrer Heinrich Karl Gesell legte dann später an Rande dieses Platzes Gärten an, um für Kinder eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit zu schaffen. Doch schon bald hatten die Eltern mehr Freude daran als der Nachwuchs und so wurden aus den „Kinderbeeten“ dann sehr schnell „Familienbeete“. Später wurde der Bereich parzelliert und eingezäunt – und das war dann die Geburtsstunde des „Schrebergartens“.

1869 gab es bereits ca. 100 Parzellen, die aus dieser Initiative entstanden sind und es war an der Zeit, dass der Verein nun auch eine Satzung festlegen musste. Alsbald wurden dann kleine Bauten wie Geräteschuppen, Lauben und Zäune errichtet. 1891 gab es bereits 14 weitere Schrebervereine in Leipzig. Die historische Kleingartenanlage „Dr. Schreber“ steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt seit 1996 auch das Deutsche Kleingärtnermuseum.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Europa viele Kleingartengebiete errichtet. Sie dienten wieder einmal dazu der Bevölkerung in der Nachkriegszeit eine bessere Ernährung zu ermöglichen. Durch den Wohnungsmangel, der nach dem Krieg in Deutschland herrschte, wurden die Lauben in den Kleingartenanlagen oft ungenehmigt erweitert und wohnbar gemacht. Dieses wurde von den Stadtverwaltungen geduldet und den Bewohnern später auch lebenslanges Wohnrecht zugestanden. So findet man durchaus noch heute in alten Kleingartenanlagen kleine Wohnhäuser.


Als Quelle für diesen Text diente der Beitrag "Kleingarten" aus Wikipedia. Der Text unterliegt der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“


Ein handschriftlicher Bericht von Arthur Egger,
ehemaliger 1.Vorsitzender (ca.1948/49)

Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, hatten viele Bürger Wedels das Gefühl, dass dieser Krieg mit Hunger verbunden sein würde. So entstand im Stadtteil Schulau der Gedanke, das Heiligengeistfeld, das war das Gebiet zwischen Rollberg und der jetzigen Goethestrasse, da wo jetzt die Johannsensiedlung vorhanden ist, urbar zu machen, um sich zusätzlich mit Gemüse und hauptsächlich Kartoffeln zu versorgen.

Ähnlich wird es, so wie es mir alte Wedeler erzählt haben, auch im Stadtteil Altwedel gewesen sein. 1920 schlossen sich diese zum Schrebergarten-Verein "Wedel" zusammen. Dies ging aus Protokollen, die leider beim Bombenangriff am 3. März 1943 auf Wedel, ein Raub der Flammen wurden, hervor. Der Verein war Pächter der Kirchenländereien, Gr. Redder, kleiner Redder und Wieden (am Steinberg gelegen) in einer Gesamtgrösse von 2 Hektar insgesamt. Die Zahl der Mitglieder betrug 100 – 120.

Jedes Mitglied bewirtschaftete 200 m2 Land. Aus dem Pachtvertrag ging hervor, dass Mischehen, das waren Pächter, wo nur ein Ehepartner evangelisch war, nur eine halbe Parzelle vom Verein zugeteilt werden durften. An nicht evangelische durfte, lt. Pachtvertrag, keine Parzelle zugeteilt werden. Dieser Satz wurde im tausendjährigem Reich gestrichen. Die zu entrichtende Pacht betrug pro m2 4 Pfennige jährlich, der Jahresbeitrag 1 Mark und wurde vierteljährlich von Karl Stüven einkassiert und auch entsprechend an die Kirche abgeführt. Der Vorstand, bestehend aus dem 1. Vorsitzenden, dem Schriftführer und dem Hauptkassierer bekamen für ihre Bemühungen 10 Mark pro Person und Jahr.

Nach dem Kriegsende 1945 stieg die Zahl der Mitglieder sprunghaft in die Höhe. Die Stadt Wedel stellte Land zur Verfügung. So entstand zum Beispiel die Kolonie am Galgenberg, auf beiden Seiten des jetzigen Akazienweges. Ein Teil der Kolonie "Nieland", mit Verbindung zum Galgenberg, etwa im Verlauf der Strasse im Winkel. Vom Fiskus wurde 1 ha Obstgarten im Gelände Hafen und die sogenannte Pöhlenweide gepachtet. Nebenher liefen Verhandlungen mit der Stadt über die Pachtung des sogenannten Heldenhain und kamen auch zum Erfolg für den Verein.

Von dem Bauern Berend Langeloh und dem Baumschüler K. Kleinwort wurden weitere Hektar als Zeitgarten gepachtet, ebenfalls von H. Heinsohn 1 ha bei der Windmühle im Rosengarten. Ausser den aktiven kamen immer mehr passive Mitglieder hinzu, weil der Schrebergartenverein seine Mitglieder mit Sämereien, Pflanzkartoffeln, Obstbäumen, Bohnenstangen usw., versorgen konnte. Zum Teil wegen der guten Beziehungen zum landwirtschaftlichem Bezugsverein und zum Kreisverband der Kleingärtner e.V. Pinneberg.

Der Kreisverband wurde 1946 gegründet. Die anderen Vereine nennen sich Kleingartenvereine, unser Verein nannte und nennt sich als einziger im Kreisverband Organisierter "Schrebergartenverein Wedel".

Als 1948 die Versorgung mit Lebensmitteln, Obst und Gemüse besser wurde, haben viele Mitglieder ihre Parzellen wieder aufgegeben. Aber die Mitglieder, die mit Leib und Seele Schreber waren, drängten auf Dauergartengelände. Die Zeitgartenländereien von Langeloh, Kleinwort und Heinsohn wurden zurückgegeben. Das Gelände am Galgenberg, die Pöhlenweide und das Gelände am Hafen wurden geräumt, weil es im Bebauungsplan der Stadt lag.

Die Stadt Wedel, mit der der Verein immer ein gutes Verhältnis hatte, stellte Dauergartengelände zur Verfügung - und zwar das Gelände Autal, Heldenhain, Nieland und Brünschen. Im Anfang war es nicht leicht, das Bauamt zu bewegen, das Autal zur Verfügung zu stellen, weil es nach Ansicht des damaligen Stadtbaumeisters im Naturschutzgebiet lag. Es durften keine Lauben gebaut werden usw. Die Lage änderte sich, als Statdtbaumeister Liebmann das Amt des Stadtbaumeisters übernahm. Er sagte wörtlich “zu einem Dauergarten gehört natürlich eine Laube”.

Zur Mitgliederbewegung kann noch gesagt werden, dass der Verein in den Hungersjahren von 1945 – 1948 bis zu 1.500 Mitglieder zählte. Nachdem die echten Schrebergärtner sich herauskristallisiert hatten, hat sich ein normaler Bestand, wie er jetzt vorhanden ist, gebildet.


Die bisherigen 1. Vorsitzenden des Vereins, soweit recherchiert werden konnte.


Andreas Neumerkel gewählt am 10.03.2008. Noch aktiv.

† Max Pohlmann vom 16.06.2005 – 10.03.2008

† Hans-Jürgen Schaumburg gewählt am 18.02.1994 – 16.06.2005

† Herbert Plambeck gewählt am xx.xx.1991 – 04.09.1993

Curt Pünjer gewählt am 17.02.1989 - xx.xx.1991

Kurt Syska gewählt am 25.01.1985 - 17.02.1989

Kurt Hügel gewählt am 23.01.1981 – 25.01.1985

† Franz Palfner gewählt am 29.11.1965 – 23.01.1981
Franz Palfner verstarb am 06.02.2012. Wie unschwer zu erkennen ist, hat er die Geschicke unseres Wedeler Vereins am längsten geführt, nämlich 14 Jahre und 2 Monate. Hierbei hat er nicht nur unseren Verein vertreten, sondern war auch im Vorstand des Kreisverbandes lange Zeit tätig.

† Arthur Egger gewählt am 20.11.1964 – 29.11.1965

Erich Findeisen gewählt am 28.10.1962 – 20.11.1964

† Arthur Egger gewählt am 08.11.1954 – 28.10.1962

Werner Scholz-Liedtfeld gewählt am 12.11.1951 – 08.11.1954

Otto Mühlfenzl gewählt am 15.03.1948 – 12.11.1951


Die 1910'ner und 1920'iger Jahre

Auch Wedel blickt auf eine lange Tradition des „Schreberns“ zurück.

Das älteste gefundene Dokument aus dem Stadtarchiv Wedel, zeigt eine Aufteilung der Parzelle „Schuhsterkamp“, wir würden heute Kolonie dazu sagen. Der Antrag / Skizze wurde laut Unterschrift am 18. März 1913 erstellt. Dieses Gelände lag gar nicht so weit entfernt von unserer heutigen Kolonie "Schlödelsweg".


Ein weiteres Schriftstück, das im Archiv gefunden wurde, stammt aus dem Jahr 1919. Hier wurde ein Familiengarten mit 8 Parzellen geplant/beantragt. Vermutlich eine Erweiterung, da es bereits einen handschriftlichen Vertrag/Vereinbarung zu diesem Gelände vom 28. Februar 1916 gab. Das Gelände lag eingerahmt zwischen dem Rollberg, der Elbstraße, der Schillerstr. und der Beethovenstr. und wurde damals noch "Heiligengeistfeld" genannt.

Das war aber noch nicht der Anfang des Schrebergartenvereins Wedel. Die Gründung unseres heutigen Vereins wurde erst 1920 beschlossen.


Unser Verein wurde gegründet.

Die handschriftliche Satzung, bzw. die von der Stadt Wedel bestätigte Richtigkeit der Abschrift ist vom 31.01.1920.

Die handschriftliche Fassung ist in dem heute für viele kaum noch lesbaren Altdeutsch verfasst. Trotzdem der damalige Verfasser eine schöne Handschrift hatte, erschwert die altdeutsche Schreibweise, besonders als Handschrift, doch erheblich die Lesbarkeit.

Das wird unserem Schriftverkehr, wenn er in 100 Jahren noch einmal gelesen werden sollte, wahrscheinlich nicht passieren. Das Schriftbild eines Computers wird sich wohl nicht mehr verändern - aber wer weiß.


Heute werden die Pachten per Überweisung an die Stadt Wedel beglichen.

Nicht so 1921. Die Pachtabrechnungen erfolgten auf so genannten Pacht Hebezetteln. Mit diesen begab man sich dann zur Stadtkasse und beglich die Rechnung in bar - heute schon fast undenkbar. Die Jahrespacht betrug in diesem Fall 60,75 Reichsmark.

Leider kann man nur vermuten, dass es sich bei der Zahlung um das bei der Forstkommission gepachtete Gelände F19 handelte. Weitere Angaben sind dem Hebezettel leider nicht zu entnehmen.

Wichtig zu wissen; die damaligen Pachtgelände / Kolonien, wurden nicht von der Stadt vergeben, sondern durch die Forstkommission verwaltet. Das kann man dann auch deutlich aus diesem Vertrag, heute Generalpachtvertrag ersehen, der am 14. Oktober 1919 abgeschlossen wurde.


Ende 1922 wurden die Pacht-Kleingärten „Bellerbeck“ durch die Stadt Wedel gekündigt, da sie ab 1923 als „Familiengärten“ verpachtet werden sollten. Das Wort „Familiengarten“ ist eine alte Bezeichnung des heutigen „Schreber-“ bzw. „Dauerkleingartens“.

Das damalige Angebot der Stadt Wedel kann man sich, per Klick auf den Link, ansehen. Dem ging allerdings die Räumungsaufforderung, vom 17. Mai 1922, adressiert an einen Jonny Hardop (Schlachtermeister) voran. Vermutlich war Herr Hardop damals erster Vorsitzender des Vereins. Unsere Unterlagen reichen aber diesbezüglich nicht so weit zurück und Zeitzeugen gibt es auch nicht mehr.


Am 02.03.1923 erreichte die Städte und Gemeinden ein Schreiben des Ministeriums für Volkswohlfahrt unter dem Zeichen II. 3. Nr. 1503 – so auch an Wedel. In diesem Schreiben verfügte das Ministerium, dass Kleingärtner unter allen Umständen zu fördern seien.

Der Wortlaut in etwa:

Sollte es notwendig sein, dass verpachtetes Land von der Stadt benötigt werden sollte, so ist dem Kleingärtner eine entsprechende Entschädigung zu zahlen, bzw. vorrangig neues Pachtland anzubieten. Daraus ist zu schließen, das von den übergeordneten Behörden die Kleingärtner bereits als wichtige Bewegung angesehen wurde.

Am 02.07.1923 gab es ein erneutes Schreiben aus dem Ministerium für Volkswohlfahrt, unter dem Zeichen II. 8. Nr. 494. III. Hier wurde verfügt, dass alte bestehende Pachtverträge überprüft werden sollten und bei zu hohen m2 Pachtpreisen diese mit neuen Verträgen gegebenenfalls zu korrigieren wären. Das Argument war, dass die Kleingärtner wegen zu hoher Pachtgebühren unter Umständen kein richtiges Interesse mehr entwickeln könnten die Gärten entsprechend intensiv weiter zupflegen.

Weiterhin gab es dem Jahr wohl auch noch zusätzliche Probleme zwischen Kleingärtnern und den Städten/Gemeinden. Aus dem Schreiben lässt sich schließen, dass bereits vergebenes Pachtgelände Kleingärtnern wieder entzogen wurde um es anderweitig nutzen zu können. In diesem Schreiben des Ministeriums für Volkswohlfahrt wurde solchen Vorgehensweisen eine Scharfe Rüge erteilt. Auch wurden nicht angemessene m2-Preise bemängelt. Hier mussten die Städte/Gemeinden wohl nachbessern (Schreiben des Ministeriums)

Soweit ein paar kleine Ausführungen aus den frühen Zeiten des Wedeler Schrebergartenvereins. Die nächsten Dokumente, die man in der Stadtarchivakte finden konnte, sind dann erst wieder aus dem Jahr 1947. Dieses ist sicherlich eine Folge des 2. Weltkriegs, da sind nun einmal viele Dokumente unwiederbringlich verloren gegangen.


Die 1940'iger Jahre

Der Verein besteht nun zwar schon seit 1920, ist aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gerichtlich eingetragen. Der Eintrag in das Vereinsregister erfolgte erst am 23.04.1947 unter dem Namen „Schrebergartenverein e.V. Wedel“. Der Eintrag in das Vereinsregister beschloss die Mitgliederversammlung am 02.03.1947.


Zum Jahresbeginn zählte der Verein 1.300 Mitglieder. Zum Jahresende waren es dann allerdings nur noch 1.160 Mitglieder. Die Mitgliederzahlen reduzierten sich ab diesem Jahr wieder langsam auf ein Normalmaß, nachdem die Zahlen nach Kriegsende sprunghaft in die Höhe geschnellt waren.

Von den 1.160 Mitgliedern hatten 896 Mitglieder eine zugeteilte Parzelle, waren also Pächter.

Der Verein bewirtschaftete am 31.12.1948 ca. 22 ha Pachtland mit einer Durchschnittsparzellengröße von 250 m2.
Im Herbst 1949 sollten noch einmal 80 neue Parzellen hinzukommen.


Es gab einen riesigen Aufschrei. Der Kreisverband erhöhte seinen Beitrag von 0,70 DM auf 1,80 DM. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der Austritt des Wedeler Vereins aus dem Kreisverband beschlossen. Der alte Beitrag wurde für 1949 noch überwiesen. Der Wedeler Vorstand hatte diese Erhöhung bereits auf der Jahresmitgliederversammlung des Kreisverbandes abgelehnt. Die Mitgliedschaft im Landesbund sollte aber weiterhin bestehen bleiben. Kam doch der Schrebergartenverein e.V. Wedel, seit seiner Gründung im Jahr 1920 bis 1947, auch vorbildlich ohne Kreisverband zurecht. Warum sollte das nicht auch weiterhin so funktionieren. Das man hervorragend alleine zurechtkam lag sicherlich auch an dem guten Verhältnis, das man mit der Stadtverwaltung Wedel hatte.

Informationsquelle: Artikel aus der Heimatbeilage Kreis Pinneberg Hamburger Allgemeine vom 07.09.1949 Nr.104

Am 27.06.1949 wurde eine Prüfung, nach $11 des Kleingartengesetzes vom 03.02.1948, beim Schrebergartenverein Wedel durchgeführt. Anwesend waren der 1. Vorsitzende Herr Mühlfenzl, der Rechnungsführer Herr Meier und der Geschäftsführer Herr Egger. Vom Kreisverband waren 2 Herren anwesend, sowie ein Prüfer von der Kreisverwaltung Pinneberg. Vieles wurde positiv bewertet, es gab allerdings auch einige Beanstandungen, wie z.B. das Gehalt des eingesetzten hauptamtlichen Geschäftsführers und einem nicht vorliegenden Voranschlag für 1948/1949


Die 1950'iger Jahre

In diesem Jahr feierte der Verein bereits sein 30 jähriges Bestehen. Auch die Mitgliederzahlen erholten sich wieder langsam. War das Mitgliedertief, in den vergangenen Jahren auf unter 700 Mitglieder gefallen, so zählte der Verein 1951 wieder 575 aktive und 125 passive Mitglieder.

Für die Kolonien, Pöhlenweide und Redder, der bereits seit 40 Jahren als Schrebergärten genutzt wurde, bestand die Gefahr der Auflösung. Die Flächen sollten zurückgegeben werden, da die Stadt die Flächen zur Bebauung verwenden wollte. Die zwei angebotenen Ersatzflächen wurden vom Verein abgelehnt, da sie sich entweder zu weit außerhalb befanden oder zu nass waren und eine vernünftige Bewirtschaftung somit nicht möglich war.

Der Verein verfügte zu diesem Zeitpunkt über insgesamt 7 Kolonien: Tinsdaler Weg, Windmühle, Pöhlenweide, Heldenhain, Redder, Wiede und Hafengelände.

Der Mitgliedsbeitrag betrug in dieser Zeit 4,00 DM. Die passiven Mitgliedern mussten 2,00 DM bezahlen.


in diesem Jahr bemühte sich der Verein um die Erlaubnis artenlauben in den Dauergärten errichten zu dürfen. Das war vorerst ein schwieriges Unterfangen, da die Stadt Wedel zuerst nur einem Laubentyp zustimmen und diesen genehmigen lassen wollte. Die Laube hatte gerade einmal 4 m2 Grundfläche und eine Zeltdachform. Hiergegen protestierte der Verein, gab es doch in Hamburg zwei zugelassene Laubentypen, Elbe I und Alster II. Diese Lauben hatten dabei auch noch eine Grundfläche von 12 m2, also für Familien wesentlich geeigneter. Hierfür setzte sich schließlich auch der Landesverband direkt ein.

Am 19.05.1954 wurde ein Schreiben an das Stadtbauamt Wedel verfasst und für die Genehmigung von 3x4 m großen Lauben angefragt. Da wir leider das Antwortschreiben der Stadt in den alten Unterlagen nicht finden konnten, gehen wir einmal davon aus, dass die Lauben genehmigt wurden. Schließlich „leben“ wir heute ja auch nicht mit einer 2x2m großen Laube. Sieht man sich auch Lauben auf alten Bildern an, z.B. aus den 1960iger Jahren, so sind diese auf jeden Fall größer als 4 m2.


Bei der Gemeinnützigkeitsprüfung wurde dem Verein eine gesunde Finanzlage bescheinigt. Das Vereinsvermögen betrug am 30.09.1954 genau 2.351,32 DM und bestand zum Teil aus Bargeld. Der größere Teil war allerdings in Sachwerten gebunden.

Die Mitgliederzahl hatte sich wieder etwas verringert. Es waren jetzt nur noch 411 aktive und 40 passive Mitglieder. Das entspricht fast unseren heutigen Zahlen, im Jahr 2014.

Zu diesem Zeitpunkt wurden ca. 16 ha Land bewirtschaftet. 1 ha Land musste an die Stadt zurückgegeben werden. Betroffen waren die Kolonien „Nieland“ und der „Hafen“.

Ein Gartenwettbewerb fand ebenfalls in dem Jahr innerhalb des Kreisverbandes Pinneberg statt. Als Preisgeld, für den schönsten Garten im Kreis, sollte der Gewinner 100,00DM erhalten. Unser Vorstand, Hr. Arthur Egger, schrieb daher noch einmal unseren damaligen Bürgermeister Herrn Gau an und bat um die Stiftung eines oder mehrerer kleiner Preise.

Ein Auszug aus dem Originaltext… „Der Wohltätigkeit sind auch hier natürlich keine Schranken gesetzt“… und schloss den Brief mit den Worten … „In der Hoffnung keine Fehlbitte getan zu haben, danken wir mit vorzüglicher Hochachtung im Voraus“…

Was soll man sagen; es war keine Fehlbitte und die Stadt Wedel stiftete ein Preisgeld von 2 x 25 DM.

Diese Preisgelder waren damals eine Menge Geld. Verdiente eine durchschnittliche Arbeitnehmerfamilie* mit 2 Kindern doch gerade einmal 470 DM brutto im Monat.

* Quelle: www.chroniknet.de


Der Generalpachtvertrag für das Nieland wurde rückwirkend für den 01. November 1957, am 15. September 1958 von den beiden Parteien unterzeichnet.

Das Grundstück mit der Bezeichnung „Gemarkung Schulau, Flur 10, Flurstücke 50/7 teilweise und Flurstück 6 teilweise, gelegen im Nieland“ hatte eine ausgewiesene Fläche von 33.141 m2.


Die Stadt Wedel informierte den Verein, dass dringend eine Fläche von 18.720 m2 aus der ausgewiesenen Nielandfläche (Parzelle 50/7) zur Bebauung benötigt werden würde. Die Kündigung sollte zum 31.10.1959 erfolgen.

Auch in diesem Fall konnte mit Hilfe des Kreisverbandes Pinneberg eine gütliche Einigung herbeigeführt werden. Die Stadt Wedel hatte zwischenzeitlich weiteres Land an der „Brünsentwiete“ erworben.(Das ist kein Schreibfehler, da in den alten Dokumenten immer wieder das Wort „Brünsen“ verwendet wurde).

Somit stellte die Stadt Wedel eine 1,5 ha große Ersatzfläche, im Tausch für die Nielandfläche, in den Brünsen als Dauerkleingärten zur Verfügung. Der Tausch erfolgte am 01. Oktober 1960.


Die 1960'iger Jahre

Dieses Jahr hatte es scheinbar in sich. Die Stadt Wedel kündigte im Laufe des Jahres mehrere Kolonien, bzw. Teile daraus. So wurde das Zeitkleingartengelände „Tonnenhafen“ mit ca. 1 ha am 23.02.1960 gekündigt. Das Gelände sollte bis spätesten 31.10.1962 durch den Schrebergartenverein geräumt sein. Auch hier stimmte der Schrebergartenverein der Räumung erst zu, nachdem das benötigte Ersatzland zur Verfügung gestellt war.

Am 14. November 1960 wurde eine Vereinbarung zwischen der Stadt Wedel und dem Schrebergarten Verein unterzeichnet. Die Vereinbarung beinhaltete die Rückgabe der gepachteten Flächen am Redder, mit 14.261 m2 (Pachtvertrag mit der Ev.-luth. Kirchengemeine Wedel/Holstein vom 29. Mai 1958), und die Fläche am unteren Redder mit 3.000 m2 ( Pachtvertrag mit dem Gärtnereibesitzer Heinrich Molkenbuhr vom 04. Februar 1940) fristgemäß zum 31. Oktober 1961. Die Flächen mussten zu diesem Zeitpunkt geräumt an den Verpächter bzw. dessen Rechtsnachfolger herauszugeben werden. Als einmalige Abfindungssumme erhielt der Schrebergartenverein dafür 1.000 DM. Die Stadt verpflichtete sich dafür Ersatzpachtland zur Verfügung zu stellen. Es sollten die Verbindungsflächen zwischen den Gärten am Heldenhain und den Dauergärten am Auweidenweg werden – also die heutigen Kolonien Heldenhain 2 und Autal 2. Die Stadt verpflichtete sich auch weitere Dauergartenflächen in erforderlichen Umfang am Auweidenweg auszuweisen.

Da die betroffenen Kleingärtner mit der Entschädigung nicht einverstanden waren, wurde die Landeskleingartenspruchstelle angerufen. Nach einer eigens dafür gewählten Schätzkommission, die aus Mitgliedern des Schrebergartenverein Wedel bestand, wurde dann eine Entschädigungssumme von 2.527,50DM ermittelt und gezahlt.


Die Kolonie Brünschen wurde aufgebaut. Bürgermeister Heinrich Gau lobte die Kleingärtner für ihren unermüdlichen Einsatz. Die Kleingärtner investierten 1.600 Stunden Eigenleistung um das Gelände vorzubereiten, zu parzellieren und einzufrieden. Auch erwiesen sie der Stadt einen großen Dienst, indem sie die Ufer des Bekbachs, der durch das Gelände fließt, befestigten. Die Parzellengrößen lagen zwischen 400 und 500 m2. Die Kolonie startete 1961 mit 31 Parzellen.


Der Verein bewirtschaftete 1962 insgesamt 246 Dauergärten und 131 Zeitgärten. Diese Zahlen wurden auch dem "Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten" gemeldet, da das Ministerium zyklisch immer wieder die Vereine um diese Auskünfte bat. Diese Abfrage erfolgte am 03.01.1962.


Der Verein sollte die Wiedkamp-Parzelle (Kolonie), sie wurde 1948 als Zeitgarten verpachtet, an die Eigentümer, Gebr. Heinsohn, zurückgeben. Die Fläche sollte zu dem Zeitpunkt bereits zur Bebauung ausgewiesen sein. Der Verein wehrte sich dagegen. Da es seinerzeit viele Ungereimtheiten und Widersprüche von Seiten der Eigentümer gab, wurde die Angelegenheit dem Kreisverband und letztendlich der Landeskleingartenspruchstelle übergeben.

Über die Verpachtung existiert ein Schriftstück vom 16.10.1948. Hier bestätigte die Firma Heinsohn die Verpachtung. Ein allgemein üblicher Pachtvertrag sollte am 01.11.1948 folgen. Dieser Pachtvertrag tauchte allerdings auf keiner der beiden Seiten später auf. Bei dieser Kolonie handelte es sich um eine 9.000 m2 große Fläche die von 38 Parzellenpächtern bewirtschaftet wurde.

Schließlich einigten sich die Parteien und stimmten einer Räumung bis zum 15.11.1968 zu. Letztendlich wurde die Kolonie aber erst zum 31.10.1972 geräumt. Laut Schreiben des damaligen Vereinsvorsitzenden, vom 20.06.1972, konnten keine Interessenten mehr für die Nutzung von Zeitkleingärten gefunden werden.

Abmahnungen: Bei der Durchsicht der alten Akten kam auch eine recht dicke Akte mit Abmahnungen zu Tage. Die archivierten Abmahnungen überspannten einen Zeitraum von 1953 bis zum Jahr 1973. Wie sich daran erkennen läßt, hat es schon zu jeder Zeit „uneinsichtige“ Schreber, heute würde man vielleicht auch das Wort „beratungsresistent“ verwenden, gegeben, die man in Abständen an ihre Pflichten erinnern musste. Es ist also keinesfalls ein Symptom der Neuzeit mit dem die Vorstände zu kämpfen haben.


In diesem Jahr wurde die Kolonieausbauumlage ins Leben gerufen, wir haben sie heute noch. Wie vom 1. Vorsitzenden, Herrn Palfner, ausgeführt wurde, reichten die Haushaltsmittel nicht mehr aus um die Anlagen so in Ordnung zu halten wie es sein sollte. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen und erstmalig, ab dem 01.10.1967, wurden 3,00 DM, pro Dauerkleingarten, eingezogen.

Erstmalig wurde ab dem Datum aber auch ein Betrag von 5,00 DM für Schädlingsbekämpfung erhoben. Das Geld wurde aber nicht, wie heute, dazu verwendet um einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu bezahlen, man konnte ja noch so ziemlich alles im Handel beziehen und verwenden, sondern es gab Spritzkolonnen die sich aus Vereinsmitgliedern zusammensetzten. Jedes Mitglied erhielt als Entschädigung, für diese Arbeit, 5,00 DM, also genau den eigenen Einsatz und konnte so seinen eigenen Betrag wieder aufheben.


Da es bei Gartenübergaben immer wieder zu Unstimmigkeiten kam, weil vom abgebenden Pächter überhöhte Forderungen gestellt wurden, sollte eine Schätzkommission ins Leben gerufen werden.

In der Mitgliederversammlung vom 17.11.1967 wurde folgendes mehrheitlich beschlossen:

wenn beide Parteien mit dem Schätzwert einverstanden waren, ging der Kleingarten zum festgesetzten Schätzpreis an den Nachfolger über. Sollte der Abgebende mit dem Schätzpreis nicht einverstanden sein, insbesondere mit dem Preis für die Laube, so hatte er 4 Wochen Zeit die Laube aus dem Kleingarten zu entfernen. Nach dieser Zeit fiel die Laube dann mit 25% des Schätzwertes an den Nachfolger.

Ich habe da auch etwas ungläubig ein zweites Mal gelesen, aber das stand da tatsächlich so.

Die Schätzgebühren trug der abgebende Pächter. Die damalige Schätzgebühr lag bei 30,00 DM.

Die erste Schätzkommission wurde ebenfalls gleich in dieser Jahresmitglieder-versammlung gewählt.


In diesem Jahr erhöhte der Landesverband seine Gebühren, die aber vom Kreisverband für 1969 noch aufgefangen wurden. Im nächsten Jahr wollte der Kreisverband allerdings die Beiträge dann auch anheben, so die damalige Aussage. Der Vorstand des Schrebergartenverein Wedel versicherte einer Erhöhung nicht zuzustimmen. Unser damaliger 1. Vorsitzender, Franz Palfner, der auch Mitglied des Kreisverbandes Pinneberg war, hatte auf der Landesbundtagung einer Erhöhung bereits widersprochen.

In diesem Jahr wurde in der Mitgliederversammlung auch beschlossen, dass die Schätzgebühren je zur Hälfte dem Abgebenden und Übernehmenden zu berechnen seien. Die Höhe der Schätzgebühr, von 30,00 DM, blieb aber bestehen.


Die 1970'iger Jahre

War wieder ein Jahr der Erhöhungen. Eine Erhöhung der Kreisverbandsbeiträge, wie in der Mitgliederversammlung 1969 bereits angekündigt, wurde in dieser Versammlung allerdings nicht erwähnt.

Ebenso blieben die Mitgliederbeiträge unverändert, sie lagen bei 9,00 DM für Pächter.

Angehoben wurden aber die Entschädigungen für die Revisoren, von 30,00 DM auf 60,00 DM. Die Entschädigung für den Rechnungsführer wurde von 360 DM auf 450 DM angehoben. Für Veranstaltungen wurden 710 DM im Haushaltsvoranschlag eingeplant und die Kolonieausbauumlage wurde von 3,00 DM auf 5,00 DM erhöht.

Die Kolonie Nieland beschwerte sich über die Firma Ytong. Diese würde sehr starke Belästigungen durch Staub und Lärm hervorrufen. Dieses Problem sollte auf dem nächsten Kleingartenausschuss vorgetragen werden.


Es gab keine nennenswerten Ereignisse in diesem Vereinsjahr. In der Mitgliederversammlung wurden zumindest keine außergewöhnlichen Ereignisse hervorgehoben.

Lediglich der Mitgliedsbeitrag sollte ab 1973 um 1,00 DM auf 10,00 DM angehoben werden.


Es wurde keine Mitgliederversammlung abgehalten, da in dem Jahr die Bundestagswahl stattfand und daher keine Versammlungsräume zur Verfügung standen.

Ab dem 01.01.1973 wurde es nun doch Realität – der Kreisverband Pinneberg erhöhte den Beitrag auf 3,00 DM (vorher 2,50 DM). Ansonsten gab es keine nennenswerten Ereignisse im Protokoll festgehalten.


Jetzt nimmt die Preisschraube Geschwindigkeit auf. In der Mitgliederversammlung beantragte der 1. Vorsitzende, Franz Palfner, eine erneute Erhöhung der Mitgliederbeiträge auf 15,00 DM und für die übrigen Mitglieder auf 10,00 DM. Dem Antrag wurde wieder mehrheitlich zugestimmt.

Unser Gartenfreund Adolf Egger wird in die Schätzkommission gewählt, in der er noch heute, 2014, tätig ist.

Wasser und Strom für die Kolonien im Autal sollte im Frühjahr 1974 kommen. Die Kosten wurden mit 4.000 DM angegeben. Vermutlich ist damit das Vereinshaus gemeint gewesen, denn Wasser in den Parzellen gab es noch eine ganze Weile nicht – Stom schon überhaupt nicht. Das Protokoll der Mitgliederversammlung machte allerdings keine detaillierteren Angaben zu diesem Punkt.

Die ersten Verhandlungen für die neue Kolonie „Corsland“ liefen an. Für die Errichtung dieser Kolonie wurde bereits mit hohen Kosten gerechnet. Entstehen sollten ca. 75–80 Dauerkleingärten. Es wurde hier auch bereits festgelegt, dass Hamburger Bürger keine Pächter werden konnten.


Auch in diesem Jahr stand eine Erhöhung des Kreisverband-Mitgliederbeitrags auf der Tagesordnung. Der Beitrag stieg um eine weitere Mark, auf 4,00 DM.

Aber nicht nur dieser Mitgliedsbeitrag stieg erneut an, sondern auch der Beitrag in unserem Verein. Die Erhöhung wurde vom geschäftsführenden Vorstand per schriftlichen Antrag eingereicht. Die Erhöhung betraf die Pächter und sollte um weitere 3,00 DM auf dann 18,00 DM angehoben werden. Die Mitgliederversammlung stimmte dem Antrag wieder mehrheitlich zu.

Weitere tiefergreifende Ereignisse wurden in den Protokollen nicht vermerkt.


Die Sturmflut traf das Autal empfindlich. In einem Schreiben vom 15.07.1976, sicherte die Stadt Wedel dem Schrebergarten Verein eine Summe von 5.000 DM für die Wiederherstellung der zentralen Anlagen des Vereins zu. Da das Geld aus einem Spendenaufkommen der Bürger stammte und für Schäden an wirklich lebensnotwendigen Bedürfnissen verwendet werden sollte, konnte keine größere Summe zur Verfügung gestellt werden. Die Stadt hatte aber die Schäden der Kleingärtner bereits zusätzlich an das Land Schleswig-Holstein gemeldet, das für die Entschädigungen zuständig war.

Auch in diesem Jahr sollte es eine Beitragserhöhung auf nunmehr 24,00 DM, laut Empfehlung des Vorstands, geben. Diese Erhöhung wurde allerdings in diesem Jahr dann doch mehrheitlich abgelehnt. Aber da kommen noch ein paar, bis dann der Stand von 2014 erreicht ist. Der Wasseranschluss rückte nun immer mehr in den Vordergrund. Unser 1. Vorsitzende, Franz Palfner, erläuterte, dass bereits Gespräche mit der Stadt und den Stadtwerken geführt wurden. Interessierte Kolonien wurden dann später auf ihren Kolonieversammlungen direkt über den Stand der Dinge informiert.


Auch in diesem Jahr sollte sich die Preisschraube wieder weiterdrehen. Der Mitgliedsbeitrag für passive Mitglieder war diesmal im Visier, was aber diesmal mehrheitlich abgelehnt wurde.

Die Spritzumlage wurde allerdings um 2,00 DM auf 7,00 DM erhöht.

Die Erhöhung der Kolonieausbauumlage wurde ebenfalls erhöht. Die Hälfte der beantragten Summe wurde genehmigt.

Bei der beantragten Erhöhung der Vorstandspauschalen, für den 1. Vorsitzenden und den Rechnungsführer, einigte man sich darauf, dass um die Hälfte der beantragten Summe jeweils nur erhöht wurde.

Die Gartenordnung sollte auf Antrag angepasst werden. Es ging um die Benutzung von Radio- und Fernsehgeräten und damit einhergehend evtl. Lärmbelästigung.

Auch gab es scheinbar wieder Anlaß zum Unmut, den Kreisverband betreffend. Ein Mitglied machte den Vorschlag den Beitrag des Kreisverbandes zurückzufordern und diesen Betrag dann für Ausbauzwecke zu verwenden. Der 1. Vorsitzende wies diese Anregung allerdings mit der Begründung zurück, dass der Verein Mitglied im Kreisverband sei, und somit die Verpflichtung hätte die Beiträge zu entrichten.


War ein erfolgreiches Jahr für den Verein. Die Wasserversorgung im Nieland I-III wurde installiert und in Betrieb genommen. Die schon seit längeren geplanten Dauerkleingärten in der Thomas-Mann-Str.(Kolonie Corsland) wurden von der Stadt Wedel beschlossen. Auch in diesem Jahr musste der Mitgliederbeitrag wieder angehoben werden, da die Preissteigerungen mit den aktuell gezahlten Beiträgen nicht mehr aufgefangen werden konnten. Der Erhöhung wurde mehrheitlich zugestimmt.

Ein Festausschuss für die Jubiläumsfeier zum 60 jährigen Bestehens des Vereins, das Ereigmis jährte sich 1980, sollte gebildet werden. Per Abstimmung wurde der erweiterte Vorstand hierzu von der Versammlung bestimmt.


Die Vereinsarbeit wird immer umfangreicher. Der Vorstand musste in diesem Jahr 230 Termine wahrnehmen.

Der Ausbau der Kolonie "Corsland", mit 28 neuen Parzellen, schritt zügig voran. Allerdings wurde beim Bau des Wanderweges durch die Kolonie "Corsland" der Wasserabfluss des Grabens beschädigt. Dadurch wurde der obere Teil der neuen Kolonie überschwemmt. Das Bauamt beseitigte das Problem aber unbürokratisch.

In der Kolonie Brünschen erfolgte ein Geländetausch zwischen den Eigentümern Harms und der Stadt Wedel. Die betroffenen Schreber konnten aber weiterhin in den Brünschen bleiben.

Auch mit der Firma Ytong kam man voran. So wurde dem Verein von der Firmenleitung zugesagt, dass die neue Halle, die Ytong damals baute, nur eine max. Höhe von 8m haben sollte. Eine Beschattung der angrenzenden Schrebergärten sollte durch diese Maßnahme verhindert werden.

Im erweiterten Vorstand hatte man sich dafür ausgesprochen die Fachzeitschrift „Deutscher Kleingärtner“ zu abonnieren. Hierfür wurde ein Jahresbeitrag von 8,00 DM zusätzlich notwendig. In der nachfolgenden Abstimmung entschied sich die Mitgliederversammlung für die Zeitung.


Die 1980'iger Jahre

Zur 60 jährigen Jubiläumsfeier wurden ein Empfang und ein Ernteball gegeben. Für das Jubiläumsjahr hatte der 1. Vorsitzenden an alle Pächter appeliert die Parzellen und Lauben schön herzurichten, da auch einige Begehungen mit Stadtvertretern anstanden. Man wollte sich natürlich verständlicherweise von der besten Seite zeigen.

Der Bau der Kolonie „Corsland“ war nahezu abgeschlossen.

Durch den Bau des Sammlers Süd wurde eine Kolonie im Autal schwer in Mitleidenschaft gezogen. Einige Mitglieder mussten dadurch eine Reihe von Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, wurden aber auch dafür großzügig entschädigt.

Die Kolonie Brünschen hatte wieder einmal Wasserprobleme durch Überschwemmung. Positiv für die Kolonie war aber, dass sie nun endlich an die Wasserversorgung angeschlossen war und die Mitglieder die kolonieinterne Verlegung in Angriff nehmen konnten.

Das erste Stromaggregat wurde vom Verein angeschafft. Es konnte allerdings nur für Gemeinschaftsarbeitszwecke von den Kolonien ausgeliehen werden.

Auch in diesem Jahr ging der Kelch der Beitragserhöhung an den Mitgliedern nicht vorbei. In der Mitgliederversammlung wurde einer Erhöhung um 2,00 DM auf nunmehr 26,00 DM beschlossen.


Der neue Vorstandsvorsitzende, Kurt Hügel, leitete erstmalig die Mitgliederversammlung. Der Verein erreichte in diesem Jahr eine Vereinsstärke von 530 Mitgliedern. Davon bewirtschafteten 380 Mitglieder eine Parzelle, was einer Gesamtfläche von 16,5 ha entsprach. Weiterhin gehörten dem Verein 40 passive Mitglieder an und es standen sage und schreibe 110 Bewerber auf der Bewerberliste.

Mit dem Ausbau der Wasseranlage in den Brünschen hatten jetzt 2/3 der Vereinsparzellen einen eigenen Wasseranschluss.

Die Kolonie Corsland wurde fertiggestellt. Die Anlage fand auch in der Wedeler Bevölkerung rege Zustimmung.

Die Rückforderung von 20.000 DM Fördergelder, wegen nicht genehmigten Baumaterials beim Bau der Kolonie Corsland, konnte in Gesprächen mit Bürgermeister Dr. Hörnig und dem 1. Stadtrat, Herrn Neumann-Silkow, abgewendet werden.

Dem Wunsch einer ansässigen Firma, ihnen das Gelände von 13 Kleingärten in den Brünschen zwecks Firmenparkplatzerweiterung zu überlassen, wurde in der Mitgliederversammlung nicht zugestimmt. Die Entscheidung wurde der Firma in schriftlicher Form mitgeteilt.

Ein weiteres Problem war die weiterhin anhaltende Lärm- und Schmutzbelastung durch die Firma Ytong. Hier fanden diverse Gespräche mit den verschiedensten Gremien statt, die allerdings letztendlich zu keinem Ergebnis führten, wie unser 1. Vorsitzender in seinem Bereicht ausführte.


Die Mitgliederzahl ist leicht auf 520 Mitglieder gesunken. Davon waren jetzt allerdings schon 414 Mitglieder Pächter eines Gartens, Corsland 1 war ja hinzugekommen. Die passiven Mitglieder hatten sich auf 42 Mitglieder erhöht und die Bewerber waren auf 64 geschrumpft – schließlich wurden aus ihren Reihen ja auch ein Teil Pächter in der neuen Corsland-Kolonie.

Anfang Mai wurde der 2. Bauabschnitt, Corsland 2 angefangen. Hier entstanden nun weitere 31 neue Parzellen. Durch den motivierten Einsatz konnten die Arbeiten schon Ende August beendet und die Verlosung der Parzellen unter den Anwärtern vorgenommen werden. Im gleichen Monat wurde den Politikern und dem Magistrat der Stadt Wedel die neu geschaffene Anlage präsentiert.

In der nächsten Landeswettbewerbsausschreibung für Kleingartenanlagen sollten die Kolonien Corsland 1 und 2 gemeldet werden.

Natürlich wurden auch in den anderen Kolonien Verbesserungen herbeigeführt und Investitionen getätigt. Für diese Arbeiten, ohne Corsland 2, wurden insgesamt 11.000 DM aufgewendet.

Die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins war damit allerdings erreicht, so der damalige Vorsitzende Kurt Hügel. Die Verwaltungsaufgaben hatten sich gegenüber früher um ein Vielfaches gesteigert. Waren die Bilanzsummen 1965/1966 noch bei 6.000 DM, stiegen sie im Jahr 1978/1979 bereits auf 31.000 DM an. In den letzten Jahren kletterten sie sogar auf Summen von 100.000 DM bis zu 185.000 DM an.

Auch in diesem abgelaufenen Geschäftsjahr wurden wieder über 178.000 DM abgerechnet.


Der Verein hatte nun 533 Mitglieder. Die Mitglieder bewirtschafteten nun in 11 Kolonien, die in 5 verschiedenen Teilen der Stadt verteilt lagen, insgesamt 420 Gärten.

Der 1. Vorsitzende rügte allerdings auch wieder, dass die Kolonieversammlungen, wie laut Satzung festgelegt, auch in diesem Jahr immer noch nicht von allen Kolonien durchgeführt wurden.

Am 17.03.1983 wollte die Ratsversammlung beschliessen, dass die Fläche von 13 Kleingärten, der Kolonie Brünschen, im Flächennutzungsplan nicht mehr als Dauerkleingartengelände, sondern als Industriegebiet ausgewiesen werden sollte. Das war dann wohl ein erneuter Versuch der ansässigen Firma, die bereits 1981 den Versuch unternommen hatte, den Weg über die Politik einzuschlagen. Der Vorstand protestierte dageben auf das schärfste und auch die betroffenen Kleingärtner verliehen ihrem Standpunkt auf der damaligen Ratssitzung den entsprechenden Nachdruck.

Am 01. April 1983 trat dann das neue Bundeskleingartengesetzt in Kraft. Die wesentlichen Änderungen betrafen die Parzellengrößen, die Kündigung, die Pachtpreisregelung, die Pachtverträge, die Kündigungsentschädigung und die Bereitstellung von Ersatzland.

Eine weitere Folge des neuen Gestzes war es auch, dass mit jedem Pächter ein eigener Unterpachtvertrag geschlossen werden musste.

Die Parkplatzanlage für ca. 50 Stellplätze in der Thomas-Mann-Str., für die Kolonien Corsland 1 und 2, wurde fertiggestellt und kostete insgesamt 9.500 DM. 6.500 DM waren noch aus dem Bau von Corsland 2 übrig und wurden dafür verwendet. 3.000 DM brachte der Verein aus eigenen Mitteln auf.

Vom Kreisverband wurde ein Gartenwettbewerb durchgeführt, an dem auch 8 Mitglieder aus verschiedenen Kolonien unseres Vereins teilnahmen. 20 Preise wurden insgesamt vergeben, 8 davon gingen an unsere Teilnehmer.


Die Mitgliederzahl entwickelte sich weiter nach oben. Wir hatten nun 540 Mitglieder,davon waren 53 im Bewerberstatus.

Das neue Bundeskleingartengesetzt bereitete weiterhin Unbehagen, räumte es doch den Städten und Gemeinden durchaus mehr Freiheiten ein Kleingartenflächen ihrer Bestimmung wieder zu entziehen. Allerdings gab es noch keine Erfahrungen, denn dazu war das Gesetz einfach noch zu neu.

Der 3. Bauabschnitt im Corsland wurde nicht nur um ein weiteres Jahr verschoben, sondern er tauchte auch im Investitionsplan der Stadt Wedel für die Jahre 1985-1989 gar nicht mehr auf. Auf der Ratssitzung am 12.04.1984 wurde beschlossen den Zuschuss, für den Bau des 3. Bauabschitts (Corsland 3), in Höhe von 70.000 DM von 1985 auf 1986 zu verschieben.

Der Beitrag an den Landesbund sollte auch mal wieder teurer werden, der Kreisverband versprach allerdings die Erhöhung vorerst aufzufangen. Dieses wurde allerdings nicht eingehalten. Auch gab es noch weitere Punkte die den Wedeler Vorstand darin bestärkten sein gestörtes Verhältnis zum Kreisverband neu zu überdenken.

In diesem Jahr trat der Verein auch beim 16. Bundeswettbewerb „Gärten und Städtebau“ an. Am 05.12.1984 fand die Preisverleihung im Ratssaal statt. Das Ergebnis, in der Gruppe Städte von 25.000 – 100.000 Einwohner, war der Lohn für unseren Verein der 2. Platz und eine Silberplakette, die im Rathaus verblieb.

Laut unseres 1. Vorsitzenden, Kurt Hügel, gehörte dieses Jahr zu den wohl erfolgreichsten in unserer langen Vereinsgeschichte.


In diesem Jahr wurde am 23.04.1985 die neue Satzung beim Amtsgericht Pinneberg hinterlegt. Genehmigt durch die Mitgliederversammlung wurde sie ja bereits 1984 in der Mitgliederversammlung.

Unser 1. Vorsitzender, Kurt Hügel, legt sein Amt nieder und Kurt Syska wird neuer 1. Vorsitzender.

Weitere Recherchen bis 1989 sind noch offen und werden nach Abschluß hier erscheinen wenn noch Unterlagen auffindbar sein sollten.


Die 1990'iger Jahre

In diesem Jahr zählte der Verein bereits 588 Mitglieder. Davon waren 24 Bewerber, 35 passive Mitglieder und 95 Familienmitglieder.

Die Parzelle 6037 wurde nach der Kündigung nicht mehr neu verpachtet, da man sich mit dem Gedanken trug dort ein Vereinshaus zu errichten.

Die Kolonie Schlödelsweg bekam einen 20.000 DM Zuschuss von der Stadt Wedel, für die Herrichtung der Anlage. Die eingereichten 62.000 DM für eine Wasseranlage wurden hingegen nicht bewilligt.

Die Kolonie Heldenhain 1 hatte ihr Einzelwasserzählerprojekt in den Parzellen abgeschlossen.

Der Appell, mit Trinkwasser sorgsam umzugehen wurde nochmals in der Mitgliederversammlung hervorgehoben, wurde der Wasserverbrauch doch gleichmäßig auf alle Pächter umgelegt – es gab ja noch keine Einzelwasserzähler, außer im Heldenhain 1.

Als vorläufige Idee stellte der Vorstand den Bau eines Vereinshauses für 60-70 Personen vor. Da die Vereinsgelder dafür aber nicht reichten, sollte von den aktiven Mitgliedern noch jeweils 250,- DM eingezogen werden. Dieser Vorschlag wurde allerdings mehrheitlich abgelehnt, da kein Kleingärtner bereit war eine solche Summe zusätzlich zu finanzieren.

Der Bezug der Gartenzeitung Heim+Garten sollte auf Antrag eingestellt werden. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.


Auch in diesem Jahr klagte die Stadt Wedel weiterhin über eine schlechte Finanzlage und konnte aus diesem Grund dem Verein auch nicht mehr so reichlich Zuschüsse zukommen lassen.

Eine weiterhin positive Entwicklung war bei den Mitgliederzahlen zu beobachten. Der Verein zählte in diesem Jahr bereits 610 Mitglieder. Davon waren 24 Bewerber, 117 Familien- und 34 passive Mitglieder.

Für die Ehrungen, es sollten 80 Mitglieder in diesem Jahr geehrt werden, war eine eigene Veranstaltung notwendig geworden, da eine solche Anzahl von Ehrungen, in der normalen Mitgliederversammlung, nicht hätte durchgeführt werden können.

Folgende Baumaßnahmen wurden 1992 durchgeführt: im Autal wurde eine Vogelschutzhecke errichtet. In den Brünschen wurden die Zuwege gemacht und die WC-Pilotanlage errichtet.

Die Kolonien Nieland und Autal feierten ihr 40jähriges Jubiläum.

Auch wurden in diesem Jahr wieder Satzungsänderungen notwendig, da sich das BKleingG und das Vereinsrecht geändert hatten. Im gleichen Zug wurden auch notwendige Änderungen in den Ordnungen vorgenommen.

Für die Vereinshäuser wurde ein Konzept vorgestellt. Hiernach sollten sie sich in Zukunft selber tragen und nicht mehr durch den Verein/Mitglieder unterhalten werden. Eine Renovierung der Häuser Autal und Brünschen sollte aber noch durchgeführt und für das geplante Vereinshaus im Nieland noch Mittel zur Verfügung gestellt werden.


Auch in diesem Jahr setzte sich der positive Trend des Mitgliederzuwachses fort. Dem Verein gehörten nun schon 623 Mitglieder an. 34 Mitglieder waren davon passiv, 121 waren Familienmitglieder und 31 Bewerber.

Da die Mitgliederzahlen sich in den letzten Jahren stetig nach oben entwickelten, gab es allerdings auch keine freien Parzellen die vergeben werden konnten. Auch konnte man anhand der neuen Mitglieder ablesen, dass sich immer mehr Familien mit Kindern bewarben. Dieser Trend war auch ein Grund, dass die Sprechstunden selbst in den Wintermonaten sehr gut besucht waren.

Unser 1. Vorsitzender, Herbert Plambeck, verstarb am 04.09.1993 nach kurzer schwerer Krankheit.

Ein etwas schwieriger Prozess, der gegen einen Kleingärtner geführt werden musste, konnte, zumindest als Teilerfolg, für den Verein verbucht werden. Der Pächter musste die Parzelle per Gerichtsbeschluss räumen, durfte aber laut Urteil als passives Mitglied im Verein verbleiben. Dem Verein kostete dieser Rechtsstreit mal eben 3.838 DM.

Die Kolonien Nieland und Brünschen erlitten erhebliche Schäden durch Regenhochwasser. Abhilfe wurde aber, in Zusammenarbeit mit der Stadt, schnell geschaffen.

Auch machte sich der Einsatz von Einzelwasserzählern deutlich bemerkbar. Die Kolonien Nieland und Brünschen, hier wurde Einzelwasserzähler installiert, hatten plötzlich einen bedeutend niedrigeren Wasserbrauch als noch im Vorjahr.


Die immer knapper werdenden Finanzmittel der Stadt bekam der Verein immer deutlicher zu spüren. So flossen 1994 nur noch gerade einmal 2.000 DM Vereinszuschuss in die Kasse.

Für das Jahr 1995 wurden daher schon einmal rechtzeitig umfangreiche Finanzmittel für die Kolonieerweiterung Schlödelsweg und für das Vereinshaus Nieland eingeworben.

In diesem Jahr machte die Revision in ihrem Bericht darauf aufmerksam, dass der Verein über kurz oder lang eine Beitragserhöhung ins Auge fassen sollte, da die Einnahmen und Ausgaben nicht mehr ausgeglichen waren.

Hans-Jürgen Schaumburg wird am 18.02.1994 zum 1. Vorsitzenden des Schrebergarten-Verein Wedel e.V. gewählt.

Die Mitgliederzahl hatte sich zwar weiterhin leicht nach oben entwickelt, die Zahlen waren aber nicht besonders nennswert.

Es kristallisierte sich langsam eine durchschnittliche Wartezeit für einen Kleingarten heraus, die schon durchaus einmal 1 1/2 Jahre betragen konnte.

Das Vereinshaus im Nieland wurde endlich fertiggestellt. Das Vereinshaus Autal war mittlerweile an den Hauptsammler West angeschlossen und der Baubeginn der sanitären Anlagen stand kurz bevor.

Ein weiteres, unangenehmes Thema, mit dem sicherlich jeder Kleingartenverein kämpfen musste und auch heute noch muss, war eine Einbruchsserie. Davon waren alle Kolonien betroffen und so mancher Kleingärtner musste wieder in mühevoller Kleinarbeit den entstandenen Schaden richten.

Auch das Problem mit der Firma Ytong war für die Kolonie Nieland immer noch nicht ausgestanden. Der Vorstand führte weitere Gespräche mit der Geschäftsleitung der Firma, denn Lärm- und Schmutzbelastung waren nach wie vor noch lange nicht zufriedenstellend geregelt.


Der Trend hielt ungebrochen an und die Mitgliederzahlen stiegen auf 632 an. Alle 431 Parzellen wurden bewirtschaftet.

In dem Jahr war es nun endlich geschafft. Von allen Kolonien wurden die, vom Vorstand, erwarteten Kolonieversammlungen auch abgehalten.

Bei der Aktion „sauberes Wedel“ beteiligte sich auch unser Verein mit ca. 30 Kleingärtnern. Bei der Aktion wurde der Bereich Autal von Unrat gereinigt – und das trotzdem es regnete. Im Anschluss konnten sich Interessierte einen Vortrag der Umweltpolizei, über das damals neue Bodenrecht, im Vereinshaus Nieland anhören.

Auch die 75-Jahrfeier des Schrebergarten-Verein Wedel e.V. wurde im neuen Vereinshaus Nieland gefeiert. Zu den Gratulanten gehörten auch Vertreter des Kreisverbandes Kiel und des Kleingartenvereins Elmschenhagen. Hier fanden dann auch die Vorgespräche über eine evtl. Partnerschaft statt.

Der Bau, bzw. der Ausbau der Vereinshäuser Autal, Brünschen und Nieland wurde abgeschlossen. Somit verfügten nun alle Häuser über eine Toilettenanlage.

Durch die Aufteilung der Kolonieausbauumlage, je 12,50 DM für die Kolonie und Vereinsrücklage, wurden insgesamt nur 1.734 DM durch die Kolonien abgefordert. Auch hier setzte sich jetzt der Trend durch, wie bei den Einzelwasserzählern, dass auf Kosten geachtet wurde.

Wegen anstehender Investitionen, für eine Drainage in den Brünschen, fielen die Ausgaben höher aus als die Einnahmen. Nach Bemängelung dieser Tatsache, durch die Revision, erwiderte unser 1. Vorsitzende, Hans-Jürgen Schaumburg, dass der Verein schließlich kein Sparclub sei und bei notwendigen Investitionen das Geld eben auch dafür verwendet werden muss.

Ein Gartenwettbewerb, der vom Kleingartenausschuss, dem Vorstand des Schrebergarten-Verein Wedel e.V., dem Haus- und Grundstückseigentümer Verein und der Stadtverwaltung Wedel, veranstaltet wurde, hatte das Motto „Der naturnahe Garten“. Damit erst gar nicht Missverständnisse aufkommen konnten, übersetzte unser 1. Vorsitzende gleich in weiser Voraussicht das Motto ins "Kleingärtnerrische". Damit war nicht gemeint „Lass man wachsen“, sondern ein naturnaher Garten wie er nach den Regeln unserer Satzung und Gartenordnung zu bewirtschaften ist.

Zu diesem Wettbewerb hatte sich vom Schrebergartenverein allerdings nur ein Pächter angemeldet und natürlich auf Anhieb den 1. Preis gewonnen.


Die finanzielle Entwicklung des Vereins verlief positiv, es wurde weniger ausgegeben als veranschlagt. Somit konnte auch problemlos die Erschließung der Kolonie Schlödelsweg, mit einem Leitungswasseranschluss, durch den Verein finanziert werden. Trotz einstimmiger Beschlüsse in den Fraktionen, wurden die dafür eingeworbenen Haushaltsmittel im Finanzausschuss gestrichen. Der Versuch bei der Stadt die Geldmittel hierfür einzuwerben dauerte nun bereits 4 Jahre und die Grenze des Zumutbaren war endgültig erreicht. Im Gegenzug, für die Eigenfinanzierung des Projekts, erwartete der Verein allerdings von der Stadt, dass die Pläne für die anstehende Pachterhöhung fallengelassen werden sollten. Außerdem sollte die Maßnahme natürlich nicht als Signal verstanden werden, dass der Verein in Zukunft ohne Zuschüsse der Stadt auskommen könnte.

Auch die Einbruchsdelikte gingen in den Kolonien wieder erfreulicherweise zurück.

Die Schätzkommission musste wieder umlernen, denn es kamen neue Schätzrichtlinien des Landwirtschaftsministerium Schleswig Holstein heraus. Die Richtlinien haben auch heute noch immer 4 Jahre Gültigkeit.

Die Mitgliederzahlen entwickelten sich weiterhin positiv nach oben. Die Vereinsstärke war nun auf 643 Mitglieder angewachsen und es wurden mittlerweile 435 Parzellen bewirtschaftet.

Die Zuständigkeit bei der Stadt sollte sich allerdings in Zukunft für den Verein ändern. Ab 1998, so die Ankündigung, sollte der Kleingartenausschuss aufgelöst werden. An seine Stelle trat dann der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss, kurz UBF.

Auf der Mitgliederversammlung wurde noch einmal der Wunsch hervorgehoben, dass bei einer derart großen Anzahl von Gartenbewerbern dem Verein in naher Zukunft weitere Pachtflächen zur Verfügung gestellt werden sollten.


Die Mitgliederzahlen blieben unverändert auf dem Vorjahresstand, die Zu- und Abgänge von Mitgliedern hielten sich die Waage. Es wurden auch weiterhin alle Parzellen bewirtschaftet. Somit gab es auch in diesem Jahr keine Pachtausfälle.

Der städtische Gartenwettbewerb wurde in diesem Jahr gut angenommen. War es 1996 lediglich ein Teilnehmer aus unserem Verein, so meldeten sich dieses Jahr bereits 22 Kleingärtner an.

Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Verein wieder an der Aktion "Sauberes Schleswig-Holstein". Rund um das Autal, den Brünschen und Corsland wurde bei guter Beteiligung Unrat eingesammelt.

Die Wasseranlage im Schlödelsweg wurde ebenfalls mit Erfolg fertiggestellt. Gemäß der im „Voranschlag 1997“ genehmigten Summe, von 23.000 DM, konnten die Kosten aber durch weitere Maßnahmen gesenkt und durch die Beteiligung eines Anwohners letztendlich auf einen Vereinsanteil von nur noch 12.243 DM reduziert werden. Das war ein finanzieller Erfolg für die Bilanz und natürlich ein Erfolg für die Kolonie, hatte sie doch jetzt endlich einen Leitungswasseranschluss.

Auch mit der Firma Ytong wurden neue Verhandlungen geführt. Es waren neue Bauaktivitäten geplant. Dafür sollten weitere Gartenflächen vom Nieland in Industriebebauungsfläche umgewandelt werden. Dafür wurden sogar schon die Grenzsteine freigelegt. Zu dieser Thematik fanden Gespräche mit dem Vorstand des Schrebergartenvereins, der Firma Ytong und dem Bürgermeister der Stadt Wedel statt. Das Thema zog sich aber letztendlich noch bis in das Jahr 1998.<

Teile der Kolonie Brünschen wurden abermals überschwemmt. Aus diesem Grund hatte die Stadt Wedel Kontakt mit Hamburg aufgenommen, weil in dem Graben entsprechende Absperrschieber eingebaut/erneuert werden sollten. Diese befanden und befinden sich noch heute auf Hamburger Gebiet.

Die Erwartungen des Vereins, dass die Stadt, im Gegenzug für die Erschließung der Kolonie Schlödelsweg auf Vereinskosten, die Pachtgebühren nicht erhöhen würde, lösten sich langsam in Rauch auf. Den damaligen Politikern schwebten bereits wahnwitzige Ideen in den Köpfen. Angedacht war eine Erhöhung der Pachtgebühren auf den doppelten Satz. Es ist immer wieder erstaunlich auf welchen Ideenreichtum Politiker zurückgreifen wenn das Geld knapper wird – solange es nicht den eigenen Geldbeutel betrifft. Aber eigentlich ist es ja immer die gleiche Vorgehensweise - nämlich welcher Bevölkerungsschicht erhöht man was um wieviel. Also eigentlich gar nicht so ideenreich.


Auch in diesem Jahr blieb die Mitgliederzahl konstant bei 643 Mitgliedern. Es waren aber jetzt nur noch 24 Bewerber, die Zahlen waren, wie der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Schaumburg feststellte, rückläufig.

Die Gefahr, dass die Firma Ytong weiteres Pachtgelände für Bautätigkeiten fordern könnte, löste sich im Sinne der Kleingärtner in Wohlgefallen auf. Die Firma hatte ihre Bauabsichten aufgegeben und die Schreber konnten aufatmen.

Nicht aufatmen konnten sie allerdings in Sachen Pachterhöhung. Hier teilte die Stadt Wedel dem Verein schriftl. am 28.12.1998 mit, das die Pacht ab dem 01.01.1999 für sämtliche Pachtflächen erhöht werden sollte. Der Verein übergab die Angelegenheit einem Rechtsanwalt. Auch der Rechtsanwalt stellte in seinem Schriftsatz fest, dass der Erhöhungstermin unrechtmäßig sei, ebenso wie die Pachthöhe. Die Stadt Wedel konnte in der Zwischenzeit allerdings auf ein Gutachten des Amtes für Landwirtschaft und Forsten, bezüglich der Pachthöhe, verweisen. Erreicht wurde aber, dass der Termin der Pachterhöhung dann doch erst zum 01.01.2000 erfolgen sollte. Das ersparte den Pächtern immerhin schon einmal ca. 36.000 DM für das Jahr 1999.

Nach gründlicher Beurteilung der Sachlage riet der Rechtsanwalt dem Vorstand allerdings davon ab, bezüglich der Pachthöhe gegen die Stadt zu klagen. Der Ausgang des Verfahrens wäre äußerst ungewiss gewesen und hätte auf jeden Fall hohe Kosten verursacht.

Die Anzahl der Ehrungen hätte in diesem Jahr den Rahmen der Mitgliederversammlung gesprengt. Daher wurde die Ehrung der 47 Mitglieder auf eine gesonderte Veranstaltung verschoben. Das zeigte auch, das recht viele Mitglieder dem Verein lange die Treue hielten. Ehrungen gab es zwar jedes Jahr, allerdings lag die Anzahl dann eher zwischen 10-15 Mitgliedern.

Der Parkplatz im Corsland wurde erneuert und zusätzlich eine Drainage verlegt. Da keine Flächenversiegelung gewollt war, wurde auf eine Asphaltdecke, die zwar billiger gewesen wäre, verzichtet. Also auch bei solchen Vorhaben setzte der Verein auf Qualität.

Das neue Logo des Vereins, wie es auch noch heute in 2014 besteht, befand sich nun schon eine Weile auf den Vereinsflaggen. Daher sollte es nun auch langsam auf den Vereinsformularen ausgetauscht werden.

Da der Schrebergarten-Verein Wedel e.V. nun schon einige Jahre nicht mehr Mitglied des Kreisverbandes der Kleingärtner und somit auch nicht Mitglied im Landesbund war, sollten, auf Wunsch der Mitgliederversammlung, wieder einmal Gespräche mit dem Kreisverband aufgenommen werden.

Dann waren da noch 2 Mitglieder, deren Tätigkeit für den Verein auf jeden Fall nicht unerwähnt bleiben sollte. Gemeint sind der Rechnungsführer Herr Willi Meschke, sowie der Revisor Herr Otto Schäfer. Beide ließen sich in diesem Jahr nicht wieder zur Wahl aufstellen, was aber auch nicht weiter verwunderlich war, bekleideten die beiden Herren doch lange Zeit ihre ehrenamtlichen Posten. So war Herr Meschke, als Rechnungsführer des Vereins, 40 Jahre lang im Amt tätig und Herr Schäfer, als Revisor, fast genauso lange, nämlich 38 Jahre. Ein solches Engagement findet man heutzutage wohl eher nur noch selten vor.

In diesem Jahr wurde dann auch der Startschuss für eine elektronisch geführte Buchführung gegeben. Seit 40 Jahren führte der Rechnungsführer ein handschriftliches Journal, was den Revisoren allerdings, bei der stetig steigenden Anzahl der Posten, die Arbeit nicht gerade erleichterte. Es sollte daher auf eine Buchführung per Computer umgestellt werden. Trotzdem wurde aber in dem Bericht der Revisoren hervorgehoben, dass der Rechnungsführer stets eine saubere Buchführung zur Revision präsentieren konnte.


Der Verein hat immer noch 640 Mitglieder, also nur 3 weniger als in den letzten beiden Jahren. Die Bewerber gingen ebenfalls leicht zurück. Sie verringerten sich um 2 auf nun 22 Bewerber.

Da es bereits seit 2 Jahren bei den Mitgliederzahlen einen Stillstand gab und nun der rückläufige Trend immer stärker erkennbar wurde, sollten die Mitglieder, auf Bitte des Vorstands, aktive Mitgliederanwerbung betreiben.

Auch die Umstellung auf die elektronische Buchführung wurde abgeschlossen und erzeugte vorerst etwas Verwirrung bei den Mitgliedern. Wurde doch die Abrechnung und der Voranschlag zum ersten Mal im neuen Gewand präsentiert. Es mussten aber noch ein paar Verbesserungen integriert werden, wie sich herausstellte, schließlich steckte das Projekt ja auch noch in den "Kinderschuhen" und auch der Vorstand musste sich mit den neuen Gegebenheiten erst einmal zurechtfinden.

In der Mitgliederversammlung 1998 hatte der Vorstand den Auftrag erhalten sich über einen Neueintritt in den Kreisverband bzw. Landesbund der Kleingärtner zu informieren. Hierzu wurde wuschgemäß ein Informationsgespräch geführt, in dem der Kreisvorstand unserem Vorstand allerdings keine plausiblen Vorteile für einen Wiedereintritt vorlegen konnte. Daher blieb unser Verein weiterhin unabhängig und keiner Dachorganisation untergeordnet.

Die Firma Ytong hatte zwar schon im letzten Jahr ihre Geländeansprüche bzgl. der Kolonie Nieland aufgegeben, allerdings hatte sie jetzt einen Antrag auf 24 Stundenschichten, an 7 Tagen die Woche, gestellt. Gemäß Gewerbeaufsichtsamt war dieser Antrag genehmigungsfähig und die Wahrscheinlichkeit der Genehmigung groß. Damit wäre dann die Wochenendruhe im Nieland endgültig dahin, bzw. gefährdet, denn noch war ja nichts entschieden.

Die Brünschen wurden wieder einmal vom Hochwasser heimgesucht. Teilweise waren die Schäden so groß, dass die Arbeiten an Fachfirmen vergeben werden mussten. Auch verzögerte sich die Schadensregulierung etwas, da die Einzelberichte der Wedeler Feuerwehr nicht ganz zeitnah an die Versicherung weitergeleitet wurden.


Das Jahr 2000 - 2009

Die Mitgliederzahlen sanken leicht, von 640 auf 637 Mitglieder. Die Bewerber hielten sich konstant auf 22. Für die Kolonien Autal, Corsland und Schlödelsweg gab es allerdings keine Interessenten.

Die Sanierung des Vereinshauses Autal wurde abgeschlossen.

In der Mitgliederversammlung lobte der 1. Vorsitzende, Hans-Jürgen Schaumburg, die Ausführung der Arbeiten mit den Worten „der Aufwand hätte sich gelohnt“.

Es wurde von einem Revisor bemängelt, dass die Sanierung in der Mitgliederversammlung nicht beschlossen wurde. Daraufhin erläuterte unser 1. Vorsitzender, dass die Sanierung in der erweiterten Vorstandssitzung, dem zweithöchsten Gremium im Verein, mit nur einer Gegenstimme beschlossen wurde. Und nur dieses Gremium ist für die Genehmigung solcher Investitionen zuständig – nicht die Mitgliederversammlung.

Auf Grund der Art und Weise der am Vorstand ausgeübten Kritik, machte Herr Napiwotzki auf folgende Punkte aufmerksam:

  • Kritik am Vorstand sollte sachlich und nicht entgleisend sein.
  • Revisoren haben im operativen Geschäft des Vorstandes nichts zu suchen.

Herr Napiwotzki war ebenfalls Revisor und Vorsitzender des seit 1998 existierenden UBFs.

In diesem Jahr beschloss der Verein auch die Einführung des Bankeinzugsverfahrens.

Der überwiegende Teil der Mitglieder hatten unterschriebene Einzugsermächtigungen erteilt, wodurch sich die Bearbeitungsdauer der Zahlungsvorgänge wesentlich verringerte.

Die 80-jährige Jubiläumsfeier des Vereins fand in der Kolonie Nieland statt, da nach einer Befragung der Mitglieder, in den jeweiligen Kolonieversammlungen, sich schnell herausstellte, dass für eine Feier im Fährhaus kein Interesse bestand. Daher entschied sich der Vorstand für die Feier das Vereinshaus im Nieland zu nutzen.

Eine Delegation unseres Partnervereines, des KGV Kiel-Elmschenhagen besuchte im Juni diesen Jahres unsere Kolonien Autal, Corsland und Brünschen.

Auf der Mitgliederversammlung wurde die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die Beisitzer der Bau-, Schätz- und Wasserkommission, von 120 DM auf 150 DM, genehmigt.

Zusätzlich wurde beschlossen eine Gebühr für Gartenpächter, die zweimal unentschuldigt bei einer Begehung nicht anwesend waren, zu erheben, da dadurch nochmals eine Nachbegehung durchgeführt werden musste.

Diese Gebühr, in Höhe von 50 DM, pro notwendiger Nachbegehung wurde zugunsten der Vereinskasse erhoben.

Auch die Erhebung dieser Gebühr wurde einstimmig beschlossen.


Der Verein konnte wieder einen leichten Mitgliederzuwachs verzeichnen. In diesem Jahr kletterten die Mitgliederzahlen wieder auf 643. Davon waren 30 passsive Mitglieder, 155 Familienmitglieder und 21 Bewerber. Auch weiterhin konnten alle Parzellen verpachtet werden. Somit wurden 433 Parzellen bewirtschaftet. Das in manchen Jahren unterschiedliche Angaben zu den bewirtschafteten Parzellen gemacht wurden, liegt daran, dass manchmal Parzellen, wegen ihrer Größe geteilt und durchaus zu einem späteren Zeitpunkt wieder zusammengeführt wurden.

Unser Partnerverein, der Kleingärtnerverein Elmschenhagen von 1946 e.V. wurde anlässlich des "Tag des Gartens" und zum Erntedankfest durch eine Abordnmung unseres Vereins besucht und dabei weiterhin die partnerschaftlichen Beziehungen gepflegt.

Bei der Teilnahme am Wedeler Hafenfest war unser Umzugswagen wieder ein Erfolg - eigentlich wie jedes Mal wenn der Verein am Umzug teilnahm.

Das Autal feierte sein 35-jähriges Jubiläum. Auch das "Vereinshaus Autal" feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Also verband man kurzerhand beide Jubiläen zu einem Fest. An diesem Jubiläumsfest beteiligten sich auch besonders erfolgreich unsere ausländischen Gartenfreunde.

Der Wasserverbrauch fiel nochmals deutlich geringer gegenüber dem Jahr 2000 aus. Wurden in 2000 noch 4.916 m3 verbraucht, so waren es in diesem Jahr nur noch 3.227 m3. Der Einsatz von Einzelwasserzählern zeigte doch allmählich Wirkung.

Unser Artikel in der GartenFlora wurde aus Kostengründen reduziert. Er sollte ab diesem Jahr nur noch alle 2 Monate und nicht wie bisher monatlich erscheinen.

Die Pflege der gepachteten Flächen durch die Stadt. Das Problem wurde im UBF-Ausschuss mehrfach angesprochen, jedoch ohne ersichtliche Ergebnisse. So wurden z.B. die Gräben im Corsland, im Nieland und Brünschen nicht gereinigt. Auch die Tatsache der letzten Pachterhöhung, durch die Stadt Wedel, hat die Kleingärtner nicht sonderlich motiviert die Pflege selber in die Hand zu nehmen. Das Problem besteht allerdings noch heute, im Jahr 2014, da die Verhältnisse immer noch nicht klar und schriftlich fixiert wurden.

Das neue Bank-Einzugsverfahren wurde von der überwiegenden Mehrheit der Mitglieder angenommen. Lediglich 140 Mitgliedern nahmen an der neuen Zahlungsweise nicht teil. Merkwürdigerweise überwiesen aber noch Mitglieder, trotz Teilnahme am Bank-Einzugsverfahren, ihre Rechnungsbeträge. Nun ja, die Neuerung musste sich erst einspielen.


Unser 1. Vorsitzender, Hans-Jürgen Schaumburg, erörterte die finanzielle Situation des Vereins. Da die Ausgaben mit den Einnahmen nicht mehr harmonierten, wurde es notwendig über Beitragserhöhungen nachzudenken. Die letzte Erhöhung lag nun schon 10 Jahre zurück und betraf nur die Kolonieausbaukasse. Daher empfahl der erweiterte Vorstand der Mitgliederversammlung alle Mitgliedsbeiträge um 7 € zu erhöhen.

Die neuen Beitragssätze wurden von der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit genehmigt und betrugen somit für Pächter 30 €, für Bewerber 19 €, für Familien- und passive Mitglieder 12 €. Die Aufnahmegebühr blieb bei 15 €.

Das sind auch die heute gültigen Beitragssätze, wie wir sie im Jahr 2014 immer noch haben. Also bereits 12 Jahre stabile Beitragssätze.

Die Mitgliederzahlen brachen dieses Jahr erneut leicht ein. Der Verein verzeichnete in diesem Jahr lediglich 631 Mitglieder. Davon waren 32 passive Mitglieder, 146 Familienmitglieder und 20 Bewerber. Auch konnten in diesem Jahr, seit längerer Zeit wieder einmal, 2 Parzellen nicht an Bewerber abgebeben werden. Somit wurden vorerst nur 431 Parzellen bewirtschaftet.

Im April nahmen 8 Gartenfreunde an einem Schätzlehrgang, der in Kiel stattfand, erfolgreich teil und konnten so bei Bedarf die Schätzkommission verstärken.

User damaliger 1. Vorsitzende hatte an den Sitzungen des UBF teilgenommen und dort die Belange der Kleingärtner vertreten. Der UBF sah sich bei einer Vorortbesichtigung die Grabensituationen im Corsland und im Brünschen an und hielt dort auch seine Ausschusssitzung ab.

Im August 2002 kam es zweimal zu sintflutartigen Regenfällen, die unsere Kleingärtner gerade im Autal, Brünschen und Nieland stark trafen.

In den Brünschen hatte man sofort gehandelt und eine neue Drainage eingebaut. Im Nieland wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung ein Konzept erarbeitet und später umgesetzt.

Leider gab es auch wieder Einbrüche zu verzeichnen, die unsere Kolonien verstärkt im Schlödelsweg, Autal und Nieland betrafen. Es ist wichtig, damals wie heute, jeden Einbruch bei der Polizei zu melden.

Auch in diesem Jahr überwiesen zusätzlich einige Mitglieder, die eine Bank-Einzugsermächtigung erteilt hatten, ihre Rechnungsbeträge. Das war allerdings weniger das Problem des damaligen Rechnungsführers, sondern eher die vielen säumigen Zahler hinter denen man ständig hinterher sein musste und die somit erheblichen Mehraufwand in der Verwaltung erzeugten. Das war aber nicht nur ein historisches Problem, damit werden sich auch weiterhin aktuelle und zukünftige Rechnungsführer herumschlagen dürfen.

In diesem Jahr konnte auch wieder ein Jubiläum im Verein gefeiert werden. Die Kolonie Nieland feierte ihr 40-jähriges Bestehen. Leider fand das Ereignis damals im Regen statt, was aber der Sache an sich keinen Abbruch tat. Wie heißt es doch so schön in Kleingärtnerkreisen: Nur die harten kommen in den Garten.

Dafür wurden die Nieländer aber beim Wedeler Hafenfest belohnt. Für den zum Hafenfest durchgeführten Umzug wurde für den Schrebergarten-Verein Wedel e.V. ein Festumzugswagen hergerichtet. Das war ein schöner Erfolg, wurde die Arbeit doch auch in diesem Jahr mit einem 2. Platz bei der später durchgeführten Siegerehrung belohnt.


Die Mitgliederzahlen brachen dieses Jahr erneut ein. Der Verein verzeichnete in diesem Jahr nur noch 620 Mitglieder. Davon waren 27 passive Mitglieder, 133 Familienmitglieder und 27 Bewerber. Die Rückgänge waren aber nicht bei den aktiven Mitgliedern zu verzeichnen, sondern hauptsächlich bei den Familienmitgliedern.

Nach den politischen Wahlen, im Frühjahr des letzten Jahres, hat sich auch der UBF neu aufgestellt. Herr Jörn Stührenberg wurde vom Verein für den Ausschuss benannt, damit der Verein auch weiterhin eine Stimme in dem nun neuen Gremium hatte.

Auch im Jahr 2003 blieb der Garten-Verein nicht von Einbrüchen verschont. Besonders das Vereinshaus Nieland wurde wiederholt heimgesucht.

Interessanterweise wurden in den Mitgliederversammlungen der frühen Jahre, bis in die späten 60’iger Jahre hinein, von keinen Einbrüchen berichtet. Scheinbar gehen immer mehr Werte, unserer Gesellschaft, den Bach hinunter.

Der Posten „nicht geleistete Gemeinschaftsarbeit“ wurde in diesem Jahr zum letzten Mal mit der Rechnung eingezogen. Ab 2004 waren nun die Obleute/Kassenwarte selber für die Eintreibung der Gelder verantwortlich. Das ist ein recht undankbares und zeitaufwendiges Thema, da doch einige Kleingärtner ihren Pflichten (leisten der angesetzte Gemeinschaftsarbeit) nicht nachkamen und selbst heute gibt es diese Unverbesserlichen immer noch.

Unser 1. Vorsitzender, Hans-Jürgen Schaumburg, hob auf der Mitgliederversammlung hervor, "dass ein reges Vereinsleben in den einzelnen Kolonien gepflegt wird und der Gemeinschaftssinn, mit dem wir unsere Kolonien hegen und pflegen, ein Signal sei, dass wir uns auf einem guten Weg befinden". Dieses sollte auch im Jahr 2004, so der Wunsch, fortgeführt werden.

In diesem Jahr musste die Kolonie Corsland, keine Einzelwasserzählerinstallation, als Buhmann herhalten, hatte sie doch einen exorbitanten Wasserverbrauch pro Parzelle, nämlich 50 m3, hingelegt. Zum Vergleich wurde die Kolonie Heldenhain 1, mit Einzelwasserzählerinstallation, angeführt. Hier lag der durchschnittliche Parzellenverbrauch bei 24 m3. Die Corsländer blieben allerdings noch mehrere Jahre standhaft, bis der Leidensdruck dann doch so hoch wurde, dass sie einer Einzelwasserinstallation endlich zustimmten. Genauer gesagt wird das erst im Jahr 2012 passieren – also noch ein paar Jährchen hin. Soviel sei aber schon einmal verraten; der Wasserverbrauch senkte sich ab dem Installationsjahr genauso rapide wie es in anderen Kolonien auch der Fall war.

Es wurden noch zwei Fragen in der Mitgliederversammlung gestellt, die der 1. Vorsitzende beantwortete.

  • Bei dem Partnerbesuch in Elmschenhagen wurde eine Verbindung mit dem Direktor der Provinzial-Versicherung Schleswig Holstein hergestellt. Das Angebot für die Versicherung aller Vereinshäuser fiel so gut aus, dass keine andere Versicherung mit dem Angebot mithalten konnte.
  • Zur Frage wieso Wasserbrunnen trotz Einzelwasserzähler errichtet werden durften, gab es die Aussage, dass man Brunnen bis 12 m Tiefe erstellen dürfte, da sie bis zu dieser Tiefe nicht anzeigepflichtig wären.

Die Mitgliederzahlen brachen weiterhin ein. Der Verein verzeichnete in diesem Jahr nur noch 616 Mitglieder. Davon waren 27 passive Mitglieder, 133 Familienmitglieder und 27 Bewerber. Die Rückgänge waren auch in diesem Jahr nicht bei den aktiven Mitgliedern zu verzeichnen, sondern überwiegend bei den Familienmitgliedern.

Das Vereinshaus in den Brünschen bekam in diesem Jahr endlich einen Stromanschluss gelegt. Die Kosten hierfür betrugen 2.2oo €.

Die Gemeinnützigkeitsprüfung des Vereins, durch die Stadt Wedel, wurde erfolgreich abgeschlossen und die Gemeinnützigkeit weiterhin anerkannt.

Auch in diesem Jahr fand wieder die Aktion „Sauberes Schleswig-Holstein“ statt. Die Stadt hatte hierzu den Verein wieder angeschrieben. Engagierte Kleingärtner konnten sich beim Vorstand melden wenn sie sich an der Aktion beteiligen wollten.

In diesem Jahr war die Wasserrechnung sehr hoch. Die Vorauszahlungen langten daher nicht und es musste bei den Stadtwerken nachgezahlt werden.

Im Nieland war die Schwundmenge sehr hoch. Die Differenzen lagen bei 321,5 m3, was sicherlich auch mit zu der höheren Wasserrechnung beitrug.

Die Rechnung für die Versicherung der Gemeinschaftshäuser fiel doppelt so hoch aus, gegenüber der ursprünglichen Aussage. Für das Nieland-Vereinshaus sollten 530 € anstatt 280 € pro Jahr gezahlt werden.

Für Brünschen belief sich die Summe auf 480 € pro Jahr. Sollten Vereinshäuser deshalb in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sollten Lösungen herbeigeführt werden. Grundsätzlich sollte es bei Schwierigkeiten Hilfestellung vom Verein geben, so die damalige Aussage.

Trotz der stark erhöhten Versicherungssumme war die Provinzial-Versicherung immer noch die günstigere Versicherung. Die Holzbauweise der Häuser erhöhte den Preis erheblich.

Erneut wurde in das Vereinshaus Nieland am 21.12.2003 eingebrochen. Die Vereinshäuser-Verantwortlichen sollten bei der Versicherung vorgestellt werden und eine Vollmacht erhalten, damit sie im Schadenfall die Abwicklung übernehmen konnten.

Die Frage ob die Vereinshäuser Gewinne machen durften wurde klar mit „Nein“ beantwortet. Die Erträge wurden und werden als Rücklagen für evtl. Instandhaltung und Neuanschaffungen verwendet. Die Vereinshäuser tragen sich seit 1993 selbst. Die Rücklagen sind als Grundkapital auf den Sparbüchern vorhanden.


Der 18.02.2005 war wohl das bisher schicksalhafteste Datum, ein wirklich schwarzer Freitag für unseren Verein, stand er doch kurz vor der Auflösung. Aber alles der Reihe nach.

Im August 2004 wurde ein Antrag, für eine außerordentliche erweiterte Vorstandssitzung, von einem Mitglied des erweiterten Vorstands beantragt. Dem Wunsch wurde durch eine Unterschriftenliste des erweiterten Vorstandes zusätzlich Nachdruck verliehen. Diesem Antragswunsch entsprach der geschaftsführende Vorstand. In dieser Sitzung wurden heftige Diskussionen geführt, die auch sicherlich zum Teil emotionsgeladen waren. Es wurde dem Vorstand wohl auch Veruntreuung vorgeworfen, da ein Laptop angeschafft wurde. Diese Ausgabe wurde aber in der erweiterten Vorstandssitzung angeblich nicht beantragt und somit nicht genehmigt. Es wurde aber vom Vorstand und auch durch die Revision belegt und erklärt, dass die Kosten im Posten Büromaterial mit eingeflossen waren – also nur falsch zugeordnet wurden. Letztendlich wurde aber durch diese Aktion dem Vorstand das Misstrauen ausgesprochen. Das nahm der damalige 1. Vorsitzende, Hans-Jürgen Schaumburg, zum Anlass und stellte bereits auf dieser Sitzung sein Amt zur Verfügung, da er unter diesen Umständen sich außer Stande sah die Geschicke des Vereins weiterhin zu lenken. Daran änderte sich auch nichts, nachdem dem Vorstand, in einer weiteren erweiterten Vorstandssitzung, wieder das Vertrauen ausgesprochen wurde - es hatte sich ja alles geklärt.

Im September 2004 erklärte dann der 2. Vorsitzende seinen Rücktritt. Der Rechnungsführer erläuterte zwar in der Mitgliederversammlung 2005 seinen Standpunkt zu diesem Rücktritt, nur gibt das damalige Protokoll hierzu leider keine weiteren Einzelheiten her.

Der Rechnungsführer erklärte ebenfalls für eine weitere Wahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Die Schriftführerin erklärte ebenfalls ihren Rücktritt. Der Rechnungsführer verblieb somit noch als Einziger im Vorstand, da seine Amtszeit noch lief und er nicht offiziell zurückgetreten war. Das Protokoll der Mitgliederversammlung, vom 18.02.2005, wurde an das Amtsgericht Pinneberg gesandt. Um den Verein geschäftsfähig zu halten, wurde der ehemalige 1. Vorsitzende, Hans-Jürgen Schaumburg, gebeten sein Amt weiterzuführen. Das Amtsgericht Pinneberg folgte dem Vorschlag und setzte Herrn Schaumburg als Notvorstand, befristet bis zum 30.06.2005, ein. Da es keine weitere Verlängerung nach diesem Termin geben konnte, musste bis zu diesem Datum ein neuer geschäftsführender Vorstand gewählt worden sein. Nach diesem Termin, ohne neuen Vorstand, wäre die Auflösung des Vereins eingeleitet worden.

Der Versammlungsleiter, ab dem Tagespunkt 3 der Mitgliederversammlung nicht mehr der 1. Vorsitzende, gab zu bedenken, dass - falls sich kein neuer Vorstand finden lassen sollte, ein vom Amtsgericht Pinneberg gestellter Verwalter kostenpflichtig eingesetzt werden müsste. Sollte sich innerhalb eines halben Jahres kein neuer Vorstand formiert haben, würde dem Verein die Auflösung drohen. Die Folge einer Vereinsauflösung wäre auch, dass alle Parzellen in einen durch die Stradt geforderten Zustand hätten versetzt werden müssen, da die Stadt eine Rückgabe der Pachtflächen nur so akzeptiert hätte. Im Klartext hieße das: alle Bauten und Anpflanzungen hätten entfernt und entsorgt werden müssen, also schwarz gemacht werden müssen wie die Kleingärtner zu sagen pflegen.

Auch Herr Napiwotzki, Stadtvertreter und Vereinsmitglied, stellte die „eine“ Frage an die Versammlung; ob allen klar sein würde was da gerade in die Wege geleitet worden sei. Auch zeigte er sich enttäuscht darüber, dass nach außen keine Einigkeit demonstriert wurde.

Eine weitere Änderung, die aus dieser Mitgliederversammlung hervorging, war die Bestimmung des Mitglieds, das den Verein im UBF vertreten sollte. Dieses Mitglied sollte nun nicht mehr durch den Vorstand bestimmt werden, sondern in der Mitgliederversammlung gewählt werden. Solche und auch andere Beschlüsse wurden trotz drohender Vereinsauflösung verabschiedet.

Die Kolonien Nieland 1-3 wollten auf einer außerordentlichen Kolonieversammlung die Gründung eines eigenen Vereins beschießen um eigenständig zu sein. Der Schrebergarten-Verein Wedel e.V. sollte dabei die Rolle des Dachverbandes übernehmen. Dieses war aber ein Verstoß gegen unsere Satzung - § 2 Zweck und Ziel des Vereins. Außerdem wurde der Pachtvertrag zwischen der Stadt Wedel und dem Schrebergartenverein abgeschlossen. Aus diesen Gründen war ein Ausscheren der Kolonie Nieland nicht möglich.

Am 10.06.2005 konnten dann alle Mitglieder aufatmen. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der neue Vorstand gewählt und nahm auch sofort seine Tätigkeit auf. Unser neuer 1. Vorsitzender war nun Max Pohlmann, als 2. Vorsitzender wurde Volker Pelker gewählt, den Rechnungsführerposten übernahm Dirk Augner und als Schriftführerin kam Martina Retelsdorf in den Vorstand.


Der Verein wies in diesem Jahr nur noch eine Mitgliederstärke von 595 Mitgliedern auf. Davon waren 428 Pächter, 29 passive Mitglieder, 121 Familienmitglieder und 17 Bewerber. 7 Parzellen konnten bis zur Erhebung dieser Zahlen noch nicht wieder vergeben werden.

Im UBF-Ausschuss wurde der Verein auch in diesem Jahr regelmäßig durch unseren Beauftragten vertreten, um sich für unsere Belange einzusetzen.

Nachdem der Verein in die Hinweisschilder zu unseren Kolonien investiert hatte, um Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge den Weg zu erleichtern, wurden zu unserer eigenen Sicherheit auch eine einheitliche und gut erkennbare Nummerierung der Parzellen durchgeführt. Die Nummernschilder wurden ab März, in den Kolonieversammlungen, den Obleuten übergeben und im Laufe der Gemeinschaftsarbeiten angebracht.

Nach 5 Jahren hatte die Stadtverwaltung den Pachtzins wieder angehoben. Die Erhöhung fiel allerdings mit 2 Cent pro Quadratmeter und Jahr moderat aus. Eine weitere Erhöhung sollte, so die mündliche Vereinbarung, für die nächsten 3 bis 5 Jahre nicht stattfinden.

Auf Antrag und Beschluss, im erweiterten Vorstand, sollte eine Rechtsschutz Versicherung abgeschlossen werden. Die Vertragsdauer sollte vorerst 3 Jahre betragen. Der Gedanke dabei war, dass dem Verein eine gewisse Sicherheit gegeben wurde um bei Klagen gegen den Verein oder bei Kündigungen von Gärten eine bessere Kosteneinschätzung vornehmen zu können.

Im Februar fand in Kiel „Elmschenhagen“ ein weiterer Lehrgang für Schätzer statt. Drei unserer Mitglieder nahmen daran erfolgreich teil. Im Sommer machte dann unser neuer 1. Vorsitzender, Max Pohlmann, seinen Antrittsbesuch bei unseren Partnerverein ,,Elmschenhagen’’.

Langsam kündigte sich eine große Veränderung für das Nieland an. So wollte die Stadt die Pachtflächen von Nieland 2 und Nieland 3 zurück haben, da auf diesen Flächen neue Industriebetriebe angesiedelt werden sollten. Der erste Kontakt und Schriftverkehr zwischen der Stadt Wedel und dem Schrebergarten-Verein fand bereits in diesem Jahr statt.

Die Mitglieder wurden bereits in der Mitgliederversammlung 2006 über das Vorhaben der Stadt informiert. Im Wedel Schulauer Tageblatt gab es ebenfalls Berichte, dass die Stadt Wedel einen neuen Flächennutzungsplan entwerfen würde. Dieser Plan sah die Umwandlung eines nicht unerheblichen Teils der Kleingartenkolonie Nieland in Gewerbefläche vor. Betroffen waren die Kolonien Nieland 2 und 3. Diese Entwicklung wurde vom Vorstand des Schrebergarten-Vereins Wedel mit Aufmerksamkeit verfolgt und es wurde am 11.05.2006 Einspruch gegen diesen Planungsprozess erhoben und Bedenken angemeldet, sowie Gründe vorgetragen die Fortschreibung des FNP zu Gunsten des Schrebergarten-Vereins zu ändern.

Um diesem Einspruch noch eine entsprechende Gewichtung zu verleihen, sollten alle betroffenen Kleingärtner einen Fragebogen ausfüllen und ihre Meinungen, Bedenken und Anregungen mit einfließen lassen.


  • Auf der Mitgliederversammlung gab es Satzungs- und Ordnungsänderungen.
    • In der Beitragsordnung wurden die umgerechneten krummen Beträge, bedingt durch die Euroeinführung, auf den nächst höheren Betrag aufgerundet.
    • In die Satzung wurde ein Zusatz aufgenommen, dass der UBF-Vertreter des Vereins nur auf der Mitgliederversammlung gewählt werden kann.
    • Auf die Frage warum in der Gartenordnung eine ganzjährige Ruhezeit in der Ordnung stand, wurde den Anwesenden die Tatsache nahegelegt, dass viele Kleingärtner in den nichtgenannten Zeiten die Ruhezeiten nicht einhielten.

Eine weitere Anfrage betraf das Rauchen in den Vereinshäusern - es sollte nicht mehr gestattet werden. Ein solcher Antrag kann aber nur in den Vereinshäusern abgestimmt werden und ist daher nicht Sache der Mitgliederversammlung.

  • In diesem Jahr standen zwei wichtige Prüfungen des Vereins bzw. der Vereinsfinanzen an:
    • die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit durch die Stadt Wedel und
    • die finanzielle Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt.

Bei der Überprüfung, durch die Stadt Wedel, wurden die Finanzen und die dadurch verbundenen Vereinsaktivitäten der Jahre 2004, 2005 und 2006 überprüft. Es gab keinerlei Beanstandungen, so dass die Gemeinnützigkeit bis zum 31.12.2009 anerkannt wurde. Die Überprüfung der Vereinsfinanzen, durch das Finanzamt, ergaben ebenfalls keine Beanstandungsgründe. Somit erfolgte auch von dieser Behörde die Anerkennung der finanziellen Gemeinnützigkeit bis zum 31.12.2009.

Anfang des Jahres wurde der Flächennutzungsplan gerade in Kiel geprüft. Die Stadt Wedel benötigte die Flächen im Nieland dringend, um interessierten Firmen in Zukunft zeitnah Gewerbeflächen zur Verfügung stellen zu können. Aus diesem Grund wurde der Verein auch zum Träger öffentlicher Belange erklärt.

Auf der Vorstandssitzung, am 11.10.2007, zusätzlich anwesend waren die Obleute der Kolonien Nieland 2 und 3, wurden Informationen und weitere Vorgehensweisen besprochen, da die Informationen, die man aus dem Treffen, am 03.10.2007, mit Stadtvertretern gewinnen konnte, nun zeitnah an die Obleute weitergegeben werden sollten.

Bis zu diesem Datum gab es vorerst lediglich 7 Absichtserklärungen, von Nielandpächtern, in eine andere Kolonie umzusiedeln.

Da die Stadt Wedel bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Ausgleichsflächen angeboten hatte, konnte auch keine direkte Umsiedlungsplanung erfolgen. Somit wurden Nielandpächter, die weiterhin einen Garten bewirtschaften wollten, vorrangig bei der Wiedervergabe von Parzellen, in anderen Kolonien, berücksichtigt.

Die Kündigung der Pachtflächen sollte im Februar 2009, durch die Stadt Wedel, ausgesprochen und zum 30. November 2009 rechtskräftig werden.

Da der Verein davon ausging, dass die Schätzung der Parzellen durch unsere Schätzkommission durchgeführt werden sollte, wurden Maßnahmen eingeleitet.

Eine davon war, dass die drei zuletzt geschätzten Gärten noch einmal, mit den gerade frisch erschienenen Schätzrichtlinien des Landes Schleswig Holstein, überprüft werden sollten.

Außerdem sollten diese Gärten dann von unabhängigen Schätzern, des Katasteramtes Elmshorn, nachgeprüft werden. Diese Ergebnisse sollten als Grundlage an die Stadt weitergegeben werden. Man versprach sich von der Vorgehensweise eine bessere Verhandlungsgrundlage, der Stadt gegenüber.

Die Gelder dafür sollten in der nächsten erweiterten Vorstandssitzung eingeworben werden. Die Kosten beliefen sich auf ca. 400 € pro Parzelle.

Nach der Schätzung und Räumung der Parzellen verblieben die Flächen weiterhin im Besitz des Schrebergarten-Verein Wedel e.V. und mussten bis zur endgültigen Abgabe, an die Stadt Wedel, weiter gepflegt werden. Da sich keine Kleingärtner dafür zur Verfügung stellten, auch nicht gegen Bezahlung, mussten Kostenvoranschläge für die notwendigen Pflegearbeiten eingeholt werden.

Natürlich drehte sich in diesem Jahr nicht nur alles um das Nieland.

So musste, bedingt durch den stark angestiegenen Wasserverbrauch in 2006, eine Nachzahlung, von rund 1.700 €, an die Stadtwerke Wedel geleistet werden. Auch der Bauernverlag erhöhte seine Preise für die Gartenzeitung um 3 Cent pro Ausgabe. Mit der Rechnung 2007 wurden für die Zeitung deshalb 16,40 € erstmalig eingefordert.


Auch in diesem Jahr drehten sich noch viele Aktivitäten um die Auflösung von Nieland 2 und 3.

In den Ausführungen des Bürgermeisters, Herr Nils Schmidt, wurde noch einmal daruf hingewiesen, dass Wedel die Flächen in der Zukunft für sich ansiedelnde Firmen benötigen würde und daher auf ein vorhandenes Flächenkontingent zurückgreifen können muss. In den heutigen Zeiten wäre es wichtiger denn je Arbeitsplätze zu erhalten, bzw. neue schaffen zu können. Das Ziel sei es, die Schreber angemessen und gerecht zu entschädigen. Der gesteckte Endtermin war für den November 2009 vorgesehen. Auch erklärte er, dass bereits ein Betrag im Haushalt für die Entschädigungen eingeplant worden sei.

Es wurden allerdings auch schon Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 105.093€ getätigt.

Bei der Stadt soll eine Ersatzfläche für 15 Parzellen, im Gegenzug für die Überlassung von Nieland 2 und 3 eingefordert werden. Es sollte geklärt werden, ob dieses Land dann in 3-5 Jahren zur Verfügung stehen könnte.

Einen nicht unerheblichen Aufwand machte auch die Umsiedlung von Pächtern aus dem Nieland 2 und 3 in andere Kolonien. Hierfür mussten so genannte Umsiedlungslisten erstellt werden. Pächter aus den Nielandkolonien hatten vor "normalen Bewerbern" Vorrang.

Unser 1. Vorsitzender, Max Pohlmann, verstarb in diesem Jahr. Da er, krankheitsbedingt, schon länger ausgefallen war, wurde der Verein durch die 3 verbliebenen Vorstandsmitglieder weitergeführt.

Daher erfolgte am 10.03.2008, in der Jahresmitgliederversammlung, die Wahl von Andreas Neumerkel als neuer 1. Vorsitzender. Er erhielt 136 von 158 Stimmen und wurde vorerst für das noch verbleibende Amtsjahr, von Max Pohlmann, gewählt.

Für die, durch den Wasseraustritt betroffenen Parzellen, in den Brünschen konnte leider keine Erfolgsmeldung verkündet werden, da die Ursache immer noch nicht gefunden werden konnte - trotz Mitwirkung von der Stadt Wedel, der Stadtentwässerung Wedel und den Hamburger Wasserwerken. Den betroffenen Pächtern wurden allerdings die Pachtzahlungen erstattet.

Bei der Begehung der Kolonien Corsland 1 -3 wurden kaum nennenswerte Beanstandungen ausgesprochen. Erforderliche Rückschnitte wurden bis zum 31.12.2008 erledigt. Bei der Begehung wurde aber sehr häufig die starke Beschattung durch die hohen Bäume beanstandet. Eine Begehung mit einer Mitarbeiterin der Stadt Wedel erbrachte aber keinerlei Einigung in dieser Sache. Somit wurde eine Begehung mit der Stadt und Vertretern aus der Politik erst im Jahr 2009 durchgeführt.

Auch in diesem Jahr hatte der Verein erhebliche Investitionen getätigt, blieb aber trotzdem finanziell gesund.

Im Juni wurde bei der Vorstandssitzung festgelegt, dass die Schätzberichte durch den Vorsitzenden der Schätzkommission an den Schriftführer weitergeleitet werden. Dieser erstellt dann das Anschreiben und versendet die Berichte an die abgebenden Pächter.

In diesem Jahr wurden 34 Gärten gechätzt. Da die Mitglieder der Schätzkommission aber auch noch beruflich stark eingebunden waren und dadurch eine Terminkoordinierung erschwert wurde, sollte ein weiteres, neu gewähltes Mitglied, als Springer der Schätzkommission beitreten.


In diesem Jahr wurde die Rückgabe der Nieland 2 und 3 - Flächen abgeschlossen. Die Stadt Wedel zahlte insgesamt, incl. der Zahlungen in 2008, 390.333 €. Hinzu kamen noch 105.000€ für Sonderzahlungen, die bis zum Jahresende 2009 gezahlt wurden.

Durch die bedingten Parzellenrückgaben im Nieland schrumpften die Vereinsmitgliederzahlen auf 473.

Auf der Jahreshauptversammlung wurde auch das Thema der geplanten Nordumgehung angesprochen. Dieses Vorhaben würde die Kolonien Autal 1, Autal 2 und Heldenhain 2 betreffen. Der Stadtvertreter konnte allerdings zu diesem Zeitpunkt noch keine tiefer gehenden Erkenntnisse mitteilen, da die Planungen und Feststellungsverfahren noch mindestens 5 Jahre in Anspruch nehmen würden.

Im Januar wurde beim Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss ein Antrag auf Fällung bzw. Rückschnitt (Kappung) von ca. 25 Bäumen gestellt. Diese Bäume beschatteten die angrenzenden Parzellen derart stark, dass diese in ihrer Nutzung stark eingeschränkt waren. Am 04. Juni 2009 wurde eine Begehung der Kolonie Corsland mit dem Vorstand und dem UBF-Ausschuss der Stadt Wedel durchgeführt. Den Politikern wurde vor Ort die Situation hinsichtlich der Beschattung durch angrenzende Bäume erläutert. Dem Anliegen des Vorstands wurde zugestimmt. Ein kleinerer Fachausschuss (Vertreter der Stadt, UBF-Ausschuss, Vorstand, Förster und Landschaftsbauer) nahmen sich des Themas an und unterbreiteten dem UBF-Ausschuss konkrete Lösungsvorschläge. Diesen Vorschlägen wurde zugestimmt. Die notwendigen Aktionen wurden dann im Januar/Februar 2010 durchgeführt.

Auf Antrag und Zustimmung durch die Mitgliederversammlung wurden die Ruhezeiten geändert. Die Ruhezeiten mussten nun nicht mehr ganzjährig eingehalten werden, sondern beschränkten sich nur noch auf den Zeitraum vom 01.April bis 30. September. In der übrigen Zeit galten keine Ruhezeiten mehr.

Durch die Aufgabe der Kolonien 2 und 3 musste natürlich auch Müll entsorgt werden. Wie es nun einmal so ist, wurde ruck zuck eine wilde Müllhalde auf dem Parkplatz eröffnet - was natürlich hinterher keiner gewesen war. Der Verein musste hierfür mal eben 1.630€ für die Räumung begleichen, da es sich hauptsächlich um Plastikmüll handelte, der teurer in der Entsorgung war. Das Geld wurde aus den Ausbaukassen der jeweiligen Kolonien genommen.

Eine neue Software für die Mitgliederverwaltung sollte angeschafft werden. Hierdurch sollte die Vorstandsarbeit erleichtert und verbessert werden. Die Software war bereits praxisorientiert und befand sich, zum Zeitpunkt der Jahreshauptversammlung, gerade als Testversion in Benutzung. Es sollte auch eine digitale Ablage geschaffen werden, um schneller auf benötigte Dokumentationen zurückgreifen zu können.

Seit Dezember 2008 hat der Vorstand ein Vereinsbüro angemietet. Dieses befindet sich in der Bahnhofsstraße Nr. 27 (Eingang Mieterverein). Diese zentrale Anlaufstelle sollte die Vorstandsarbeit ebenfalls erleichtern und verbessern, war es doch in den alten Räumlichkeinten des Vereinshauses Nieland einfach nur provisorisch. Ab März 2009 sollten die Vorstandssprechstunden im neuen Vereinsbüro stattfinden. Die Zeiten der Sprechstundentermine blieben dabei unverändert, also jeden vierten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr.

Und natürlich gab es in diesem Jahr auch wieder eine Erhöhung. Die Zeitung wurde um 5 Cent pro Exemplar angehoben.

Die Bereitstellung der Ersatzflächen sollte nicht mehr im Jahr 2010 geschehen, eine Verlängerung des Anspruchs auf die Ersatzfläche sollte in dem Räumungsvertrag eingearbeitet werden. Das war der Beschluss der auf der erweiterten Vorstandssitzung, am 13.01.2009, festgeschrieben wurde. Zusätzlich zum verlängerten Anspruch auf die Ersatzfläche sollte eine Enschädigungssumme von 15.000€ vereinbart werden, falls der Verein auf die Ausgleichsfläche verzichten sollte.

Es war geplant, dass der Vorstand und der erweiterte Vorstand eine Ausfahrt zur BUGA unternehmen sollte. Auf Grund der großen Resonanz wurde beschlossen, dass der Ausflug zur BUGA am 22.08. stattfinden sollte. Im Anschluß an die Fahrt fand gegen einen Unkostenbeitrag, pro Person, im Vereinshaus Nieland noch ein geselliges Beisammensein mit Abendessen statt.

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Das Jahr 2010 - 2019

Die Mitgliederzahl des Vereins ist gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Zeigte es doch, dass der Verein auch weiterhin keine Probleme hatte die zur Verfügung stehenden Parzellen verpachten zu können. So zeigte es doch auch, dass es nach wie vor "IN" war einen Schrebergarten sein "Eigen" nennen zu können. Die Bewerberanzahl war auch in diesem Jahr deutlich höher als neu zu vergebene Gärten zur Verfügung standen.

Die Vereinshäuser veranstalteten auch in diesem Jahr wieder ihre traditionellen Feste. Das Vereinshaus im Nieland feierte noch zusätzlich sein 15-jähriges Bestehen.

In diesem Rechnungsjahr wurden ca. 15.000€ mehr ausgegeben als eingenommen wurden. Im Voranschlag für das Jahr 2010 wurden bereits 5.000€ mehr Ausgaben als Einnahmen eingeplant. Leider erhöhte sich die Ausgabenseite dann doch um nicht voraussehbare Ausgaben. Beispielhaft wurde an den Kategorien Kolonieausbau und Instandhaltung, Stadtwerke Wedel und Versicherungen erklärt wie diese Differenzen Zustande kamen. Die sich weiterhin schlecht entwickelnde Zinspolitik auf dem Kapitalmarkt bescherte noch zusätzlich weniger Einnahmen als geplant. Aber auch dieses Minus konnte der Verein problemlos wegstecken und geriet deshalb nicht in eine Schieflage oder musste deshalb gar die Beiträge erhöhen.

In diesem Jahr wurde einmal wieder der Versuch unternommen die Fachzeitschrift "Garten" abzuschaffen. Der Vorstand verwies auf die Situation, dass die Zeitschrift, laut einem Beschluss in einer Jahreshauptversammlung, den gesetzlich geforderten Fachberater ersetzen sollte. Auch müsste bei Einsetzung eines Fachberaters dieser aktuell geschult werden. Da der Verein allerdings keinem Kreis- und Landesverband angehörte, könnten hier erhebliche Kosten entstehen. Der Umstand sollte aber entsprechend geprüft werden.

Letztendlich blieb es weiterhin bei der Fachzeitschrift.

Die Gemeinnützigkeit stand auch wieder auf dem Prüfstand und wurde dem Verein auch in 2010 weiterhin für die nächsten 3 Jahre gewährt. Somit mussten auch weiterhin keine Steuern gezahlt werden.

In diesem Jahr trat ein neues Urteil in Kraft. Hiernach darf der Vorstand, bzw. dürfen die Obleute den Garten eines Pächters nur nach Vorankündigung betreten. Die Ausnahme ist bei "Gefahr in Verzug". Eine entsprechende Regelung wurde in der Gartenordnung mit aufgenommen.

Neu wurde auch das Mitspracherecht der Obleute bei Gartenvergaben verankert. So konnten die Obleute ab jetzt auch Bewerber ablehnen.


In der Jahresmitgliederversammlung lobte Bürgermeister Nils Schmidt das Engagement der Kleingärtner und hob hervor, dass es eine absolute Ausnahme im Wedeler Vereinsleben sei. Auf kaum einer anderen Jahresversammlung, von Wedeler Vereinen, sei das Interesse so groß wie bei den Kleingärtnern. Das belege auch die Summe der Anwesenden, so der Bürgermeister. Die Kleingartenbesitzer würden einen wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt leisteten. Zudem würden die Kleingartenkolonien auch zur Stärkung der "grünen Lunge" Wedels verstärkt beitragen. Die intensive Pflege des Naherholungsgebiets, mit seiner Pflanzenvielfalt, unterstütze das Umweltbewusstsein in der Stadt. Die Vereinigung von Umweltschutz und sozialer Arbeit würden hier in beispielhafter Weise vorgelebt. Der Bürgermeister bedankte sich für diese geleistete Arbeit.

Corsland 3 feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum im Vereinshaus Nieland. Die Kolonien Corsland 1 und 2, sowie der Vorstand waren ebenfalls hierzu eingeladen.

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Auch in diesem Jahr hatte der Verein regen Zulauf und die Mitgliederzahl konnte sich erneut etwas nach oben korrigieren, so dass der Verein nun 488 Mitglieder zählte. Auch waren immer noch alle Parzellen verpachtet, daher mussten auch weiterhin keinerlei Pachtausfälle ausgeglichen werden.

In diesem Jahr nahm der Verein nicht am Hafenfestumzug teil. Die verstärkte Präsenz sollte in 2012 bei der 800-Jahr Feier der Stadt Wedel erfolgen.

Eine Überarbeitung der Vorstandsaufgaben wurde durchgeführt. Die jeweiligen Aufgaben der Vorstandsmitglieder wurden überarbeitet und neu aufgeteilt.

Ein Kleingärtner beschwerte sich im UBF-Ausschuss über Schnittmassnahmen am Parkplatzwall im Corsland. Aus diesem Grund wurden Begehungstermine mit der Stadt Wedel durchgeführt. Letztendlich wird den Verein dieses Thema, begleitet mit horrenden Entschädigungszahlungsforderungen von Seiten der Stadt Wedel, noch bis ins Jahr 2015 verfolgen und beschäftigen. Der Wall wurde dann sogar als Knick definiert und erforderte einen erheblichen Aufwand des Vorstands diese Klassifizierung zu widerlegen, denn die Zerstörung eines Knicks ist schon ein anderes Kaliber.

Die Kolonie Autal I feierte ihr 60-jähriges Jubiläum und ist in der heutigen Koloniekonstellation die älteste Kolonie im Verein.

Für Jubiläumsfeiern von Kolonien stehen die Vereinshäuser zur Verfügung. In der erweiterten Vorstandssitzung, am 17.11.2011, wurde aus gegebenen Anlass beschlossen, dass die Kolonien nur einen Unkostenbeitrag von 25€ zu zahlen haben und nicht die komplette Miete, denn schließlich wurden die Vereinshäuser ja auch durch die anderen Kolonien mitfinanziert.


Die 800-Jahr-Feier der Stadt Wedel stand in diesem Jahr an. Der Schrebergartenverein beteiligte sich, wie vorgesehen, ebenfalls am Festumzug und stellte einen Festwagen zusammen, für den ja bereits im Voranschlag 2012 die erforderlichen Mittel bereitgestellt wurden. Unser Motto waren die "Bienen"" – passt ja auch durchaus zum Gärtnern. Auch dieses Mal befanden wir uns bei der Prämierung, für die am schönsten hergerichteten Wagen, auf den vorderen Plätzen. Der Schrebergartenverein machte den 2. Platz. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen.

Die Aufwandsentschädigung der Obleute wurde in diesem Jahr, erstmals wieder seit 25 Jahren, angepasst. Erhielten die Obleute bis dato einen Grundbetrag von 25€ und 3€ pro betreuter Parzelle, so sollte sich die Erhöhung auf 50€ Grundbetrag und 7,50€ pro Parzelle belaufen. Dem Antrag wurde mehrheitlich in der Jahreshauptversammlung zugestimmt. Leisten die Obleute doch gute Arbeit und müssen durchaus hin und wieder auch als Puffer funktionieren.

Die Ausgaben waren auch in diesem Jahr leider wieder etwas höher. So musste unter anderem eine stark verwilderte Parzelle auf Vereinskosten sanniert werden und einiges für unvorhergesehene Reparaturen investiert werden.

Das Corsland erhielt nun endlich, nach mehreren Anläufen, Einzelwasserzähler. Die Installationskosten wurden mit einem Eigenanteil durch den Pächter finanziert. Der Restbetrag wurde aus den jeweiligen Kolonieausbaukonten entnommen.

Die Mitgliederzahlen erhöhten sich auch in diesem Jahr leicht auf nun 497 Mitglieder. Die Anzahl der Bewerber erhöhte sich ebenfalls auf nun 22 und signalisierte damit nach wie vor ein gesundes Neuzugangsverhältnis.

In diesem Jahr wurde ein neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Gfd. R. Zengel übernahm den Posten des Schriftführers. Federführend kümmert er sich nun auch zusätzlich um die IT-Belange des Vereins. Letztendlich war das ja auch sein berufliches Betätigungsfeld.

Das Thema "neues Vereinsbüro": erste Kontakte mit der Stadt Wedel finden statt, da das aktuelle Büro, in der Bahnhofstrasse, sich in einem Gebäude befindet das für einen 2. Bauabschnitt der WELAU-Arkaden abgerissen werden soll. Zur Zeit stehen aber noch keine Termine für einen Abriss fest - und um der Historie ein wenig vorzugreifen, 2015 sind wir immer noch in dem Büro.

Die bis jetzt lokal auf einem PC vorhandene Datenbankanwendung der Mitgliederverwaltung soll nun auf SQL-Server umgestellt werden. Die notwendige Programmierung und Implementierung im Verein übernimmt Gfd. R. Zengel. Mit dieser Umstellung ist es allen Vorstandsmitgliedern möglich einen Zugriff auf die Datenbank zu erhalten und somit stets auf aktuelle Daten zurückgreifen zu können. Das die Mitgliederdaten besonders geschützt werden, durch extrem lange Passwörter und Verschlüsselungstechnik, versteht sich von selbst. Auch der Zugriff auf die digitalisierten Dokumente ist für jedes Vorstandsmitglied ab jetzt möglich. Gleizeitig erfolgt die Einbindung der Dokumente an der entsprechenden Stelle in der Datenbank. Somit gehört ein mühsames Suchen, in den Tiefen von Aktenordnern, der Vergangenheit an. Die Vorgänge sind nun logisch mit der Parzelle oder dem Mitglied verknüpft. Das bedeutet allerdings nicht, dass es kein Papier mehr gibt. Es wird auch nach wie vor alles zusätzlich in Ordnern archiviert.

Die ersten Anregungen und Versuche starten, um wieder dem Kreisverband der Kleingärtner und somit dem Landesverband Schleswig Holstein beizutreten. Es sollten vorerst Informationen eingeholt werden, um sie dann gegebenenfalls auf der erweiterten Vorstandssitzung und Jahreshauptversammlung vorstellen zu können.

Die Pächter vom Corsland mussten eine schmerzliche Lektion einstecken. Waren doch erst im April die neuen Wasserzähler installiert worden, so schlug ein plötzlicher Kälteeinbruch im Oktober mit schlagartigen und hohen Minusgraden zu. Am nächsten Tag sollten die Zähler zwar ohnehin ausgebaut werden - aber da war es dann auch schon zu spät. Die Zähler wurden alle durch den Frosteinbruch beschädigt und mussten daher im nächsten Jahr durch Neue ersetzt werden.

Es gab aber auch, im Zusammenhang mit den neuen Wasserzählern, etwas erstaunlich positives zu verzeichnen. Sank der Gesamtwasserverbrauch im Corsland doch von vorher ca. 1.500 m3 auf nur noch ca. 500 m3. Ja - wenn es dann anfängt das eigene Geld zu kosten!!



Auch in diesem Jahr stiegen die Mitgliederzahlen weiter leicht an, auf nun 508 Mitglieder. Durch entsprechende Parzellenvergaben konnte die Bewerberzahl zwar auf 15 Bewerber reduziert werden, was aber immer noch von einem regen Interesse an dem Kleingartenwesen in Wedel zeugte.

In diesem Jahr wurde der Verein auch wieder auf seine Gemeinnützigkeit hin überprüft. Auch in diesem Jahr wurde die Gemeinnützigkeit problemlos festgestellt und ersparte dem Verein damit weiterhin die Steuern.

Da der Stadt Wedel an allen Ecken Geld fehlt, wurden nun alle möglichen Geldquellen überprüft. In diesem Jahr traf es dann auch unseren Verein. Die Pachtflächen wurden per Luftbild neu vermessen und dem Vorstand präsentiert. Hiernach sollte der Verein nun letztendlich für 10.000 m2 mehr Pacht zahlen. Auf Grund der neuen digitalen Ablage und somit dem vorhandensein vieler alter Dokumente und Verträge im schnellen Zugriff, konnten wir nicht gerechtfertigte Pachtforderungen für Flächen zurückweisen, da sie in der Vergangenheit durch Nachträge bereits ausgeschlossen wurden. Diese Unterlagen hatte nicht einmal die Stadt Wedel mehr im Zugriff. Unter dem Strich ist Neuaufrechnung aber kein Problem, da die Stadt uns in der Vergangenheit die Autal-Fläche nicht richtig in Rechnung gestellt hatte und der Verein so jedes Jahr ein kleines Polster aufbauen konnte. Hiermit ist nun leider Schluß, da die Pachtzahlungen ab jetzt richtig durchgereicht werden.

Ab Anfang 2014 wird das "Single Euro Payments Area" = "SEPA" durch die Banken eingeführt werden. Hierzu sind einige Formalismen einzuhalten. Die Mitglieder müssen rechtzeitig informiert werden und die Datenbankanwendung musste vom alten Lastschriftverfahren auf das SEPA umgestellt werden (Programmierung). Da die Angelegenheit aber rechtzeitig begonnen wurde, konnten wir, wie es so schön hieß, im Juli 2013 "SEPA-Ready" melden. Die Rechnungsstellung in 2014 verlief dann auch völlig problemlos und entspannt.

In diesem Jahr standen dann wieder einmal notwendige Erhöhungen an, die in der Jahreshauptversammlung genehmigt werden mussten. Eine Erhöhung der Kolonieausbauumlage sollte ab 2014 erfolgen, da diese schon seit Jahren nicht mehr angepasst wurde. Da die Kosten Jahr um Jahr steigen und der Vereinsbestand nicht kontinuierlich nach unten gefahren werden kann, wurde einer Erhöhung auf 15,-€ zugestimmt. Alle 2-3 Jahre soll ab jetzt eine moderate Erhöhung automatisch erfolgen, die sich an der Inflationsrate orientieren, zumindest jedoch 1€ betragen sollte. Der Erhöhung wurde mehrheitlich zugestimmt.

Seit dem 01.01.2013 durften keine Schädlingsbekämpfungsmittel im Handel mehr vertrieben werden. Bei Bedarf ist daher ein Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen, was naturbedingt mit Kosten verbunden sein dürfte. Aus diesem Grund sollte eine Gebühr für die Schädlingsbekämpfung, von 10,-€ ab der Jahresabrechnung 2014, eingezogen werden. Sollte es irgendwann andere Erkenntnisse geben, z.B. das die Stadt wieder für eine Schädlingsbekämpfung zuständig sein sollte, so würde der Einzug dieser Gebühr ab dem Zeitpunkt/Jahr nicht mehr erfolgen. Auch dieser Erhöhung wurde mehrheitlich zugestimmt.

Das Autal II wird mit Wasseranschlüssen versehen. Somit können ab 2014 die Parzellen dieser Kolonie, nach so vielen Jahren, zum ersten Mal Wasser zapfen. Für die Verlegung und die Anschlussarbeiten fanden sich einige Freiwillige. Unser Rechnungsführer Dirk Augner machte auch mit, obwohl es nicht seine Heimatkolonie war. Somit ist nun nur noch das Autal I ohne Wasseranschluß. Hier einen Wasseranschluß hingelegt zu bekommen dürfte allerdings mit hohen Kosten verbunden sein, da auf der einen Seite die Aue fließt und auf der anderen Seite sich die S-Bahn Trasse befindet. Eine Erschließung würde von daher den finanziellen Rahmen des Vereins sprengen. Die Erschließungskosten für das Autal II beliefen sich auf 6.000€. Ein entsprechender Eigenanteil wurde von den Pächtern eingefordert.

Unser 2. Vorsitzender, Volker Pelker, musste aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeiten im Verein aufgeben. Wir danken ihm für seine langjährige Tätigkeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Seine Aufgaben wurden auf die 3 verbliebenen Vorstandsmitglieder, bis zur Neuwahl eines 2. Vorsitzenden in 2014, aufgeteilt.


Im Nieland musste die Wasseranlage, nach vielen Jahren, für 3.000€ instand gesetzt werden.

Auf der erweiterten Vorstandssitzung, am 04.02.2014, wurde beantragt, dass die Stundenpauschale, für nicht geleistete Gemeinschaftsarbeit, von 7,50€ auf 15,00€ angehoben werden sollte. Bisher mussten solche Anhebungen jedes Mal in der erweiterten Vorstandssitzung beantragt und genehmigt werden. Mit Beschluß in dieser Sitzung darf jede Kolonie, ab jetzt, eigenständig diese Pauschale in ihrer Kolonieversammlung festlegen. Eine Genehmigung durch den erweiterten Vorstand ist somit nicht mehr notwendig.

Weitere Instandsetzungsarbeiten, an der Wasseranlage in den Brünschen, zeichneten sich bereits ab und drohten die Ausgaben weiter in die Höhe zu treiben, da man nicht einschätzen konnte in welchem Umfang sich die Instandsetzung bemerkbar machen sollte. Die Anlagen waren nun einmal in die Jahre gekommen und Erhaltungskosten kamen nun immer schneller und häufiger auf den Verein zu.

In der Zwischenzeit konnten auch Kostenvoranschläge für eine Schädlingsbekämpfung eingeholt werden. Danach sollte die Bekämpfung in einer Kolonie um die 3.600€ kosten. Somit war die Umlage von 10€ auf keinen Fall zu hoch angesetzt worden.


Für das Amt des 2. Vorsitzenden stellte sich Herr Wolfgang Jansen zur Verfügung und wurde auch mehrheitlich in der Jahreshauptversammlung gewählt.

Aus gegebenen Anlass hatte sich der Vorstand dafür entschieden die Satzung und Ordnungen neu zu gestalten. Sie sollten der Zeit angepasst werden und vor allen Dingen bei Rechtsstreitigkeiten eindeutig und rechtskonform sein. Es wurde sich dafür erst einmal an der aktuellen Satzung des Kölner Landesverbandes orientiert und im ersten Entwurf an unsere Gegebenheiten angepasst. Diese Fassung wurde den Mitgliedern, auf der Jahershauptversammlung, mit der Bitte die Satzung und Ordnungen mit eigenen Vorschlägen und Anregungen mitzugestalten, zur Verfügung gestellt. Leider kamen nicht allzuviele Rückmeldungen. Der Vorstand war natürlich nicht in der Zeit untätig und arbeitete das ganze Jahr über an den Paragraphen und ließ das Ergebnis auch noch zusätzlich durch einen Anwalt auf rechtskonformietät überprüfen. Die endgültige Fassung wurde dann dem erweiterten Vorstand vorgestellt. Nach kleinen Änderungen wurde diese Fassung schließlich den Mitgliedern in der Jahrehauptversammlung 2015 vorgelegt und zur Abstimmung gebracht.

Dem erweiterten Vorstand wurde auch das Vorhaben erläutert wieder dem Kreis- und Landesverband beizutreten. Hierfür wurden Vertreter der Verbände zur erweiterten Vorstandssitzung geladen um sich und den Verband vorzustellen und Fragen zu beantworten. Ebenso die Vorzüge warum unser Verein dem Verband beitreten sollte. Da auch der erweiterte Vorstand diesem Vorhaben positiv gegenüber stand, sollte der Beitritt in der Jahreshauptversammlung 2015 zur Abstimmung gebracht werden.

In diesem Jahr wurde das alte Thema Wall/Knick im Corsland wiederbelebt, da es hier immer noch zu keiner Einigung gekommen war. Es fand nochmals eine Begehung statt um einige Dinge generell zu klären. Schließlich stellte die Stadt eine Forderung in der Höhe von 11.000€, zur Wiederherstellung des Walls/Knick. Der Sprachgebrauch änderte sich dann zwar irgendwann endlich auf "Wall", denn in einem der Gepräche musste die Stadt einräumen, dass nicht mehr festgestellt werden könnte ab wann der Knick kein Knick mehr war. Danach schlief das Thema allerdings erneut wieder ein, größtenteils auch bedingt dadurch, dass man terminlich einfach nicht zusammen fand.

Der Internetauftritt unseres Vereins wurde grundlegend neu gestaltet und mit vielen zusätzlichen Informationen, über verlinkte Seiten, versehen. Auch die Präsentation der einzelnen Kolonien wurde neu aufgebaut und mit vielen aktuellen Fotos in einer jeweiligen Fotoshow zusammengefasst. Das neueste Projekt auf der Homepage war dann auch diese Vereinschronik. Sie umfasst den Zeitraum 1913 – 2015 (Stand 2015). Hierfür musste eine Menge Arbeit investiert werden. Vorhandene Unterlagen wurden im Stadtarchiv gesichtet und jede Menge Protokolle und Zeitungsartikel ausgewertet und zusammengeschrieben. Die Internetseite des Vereins lag seit diesem Jahr auch in der Obhut des Schriftführers R. Zengel.

Das Thema "Vereinsbüro" ist immer noch offen. Als Ausweichmöglichkeit, für das Vereinsbüro, bot sich das "Mittendrin" am Elbhochufer an. Die Verhandlungen hierzu verliefen auch positiv. Das Büro in der Bahnhofstr. wird allerdings noch so lange, wie es nur geht, weiter genutzt.

Aus mündlicher Überlieferung wurde immer wieder erzählt, dass die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes, aufgrund der übers Jahr gesehenen hohen zeitlichen Aufwendungen für die Vereinstätigkeit, nicht auch noch zwingend an der Gemeinschaftsarbeit teilnehmen müssen. Da wir bei der Sichtung älterer Unterlagen nichts schriftliches hierzu finden konnten, wurde dieser Antrag vom Vorstand erneut, in schriftlicher Form, eingereicht und in der erweiterten Vorstandssitzung zur Abstimmung gebracht. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen und ist somit, im erweiterten Vorstandsprotokoll vom 20.11.2014, nun offiziell und schrifltich fixiert.

Die Mitgliederzahl ging um 6 Mitglieder auf nun 502 Mitglieder zurück. Es handelte sich bei den Abgängen aber nur um Familienmitglieder, passive Mitglieder und Bewerber. Also waren auch weiterhin alle Parzellen verpachtet. In diesem Jahr hatten wir insgesamt 42 Neuaufnahmen. Natürlich waren auch die entsprechenden Abgänge vorhanden. Aber anhand der Zahlen blieb das Mitgliederverhältnis stabil.


Das Jahr 2015 war ein ereignisreiches Jahr. Die Satzungsänderungen wurden abgeschlossen und in der Jahreshauptversammlung mehrheitlich angenommen. Der Druck der neuen Satzung verzögerte sich allerdings, da die Rückmeldung vom Vereinsregister lange Zeit ausstand, weshalb ein endgültiger Neudruck noch nicht sinnvoll war. Es bestand immerhin noch die Möglichkeit, dass vom Vereinsregister noch Änderungswünsche hätten einfließen müssen. (Infostand 31.08.2015)

Da der erweiterte Vorstand sich im Vorjahr bereits dazu entschlossen hatte dem Kreis- und Landesverband wieder beizutreten, wurden Vertreter dieser Verbände zur Jahreshauptversammlung 2015 eingeladen, um den Kreis- und Landesverband vorzustellen und auch um Fragen der anwesenden Kleingärtner zum "Warum und Wieso" zu beantworten. Nach kurzer Diskussion konnte bereits zur Abstimmung übergegangen werden. Dem Beitritt in den Kreis- und Landesverband wurde mehrheitlich zugestimmt. Somit ist der Wedeler Schrebergartenverein ab dem 01.07.2015 wieder Mitglied im Kreis- und Landesverband.

Auch die Wall-Problematik im Corsland konnte in diesem Jahr mit einer gütlichen Einigung abgeschlossen werden. Die Stadt schlegelte im November den Corsland-Wall. Der Verein pflanzte anschließend im November, im Zuge der Gemeinschaftsarbeit von Corsland III, fünf Holunderbäumchen und ein paar andere Büsche aus privaten Spenden. Die Brombeerhecke bleibt bei dieser Lösung erhalten, da sie durch das Schlegeln ja nicht verschwunden ist und bietet so den Insekten und Vögeln auch weiterhin ein willkommenes Biotop. Von den KLeingärtnern werden in Zukunft nur in den Parkplatz reinwachsende Brombeeren geschnitten. In der Höhe werden durch den Schrebergartenverein keinerlei Schnittmaßnahmen mehr durchgeführt. An den Vorbereitungsarbeiten am Wall, durch die Stadt Wedel, beteiligte sich der Schrebergarten-Verein Wedel zur Hälfte. Die Beschaffung der 5 Holunderbäumchen und die Pflanzung erfolgte auf Kosten des Vereins. Die Forderung der 11.000€ war somit nun endgültig vom Tisch und das unerfreuliche Kapitel konnte zu aller Zufriedenheit abgeschlossen werden.

In diesem Jahr kamen dann auch endlich die 15.000€ auf das Vereinskonto, für die nicht beanspruchte „Nieland-Ersatzfläche”.

Einen herben Schicksalsschlag musste der Verein allerdings in diesem Jahr noch verkraften. Das Vereinshaus Nieland konnte sein 25 jähriges Jubiläum, in der Art wie es betand, nun leider nicht mehr erleben, da es am 07.08.2015 durch ein Feuer zerstört wurde. Um 08:30 wurde die Feuerwehr zur Brandstelle gerufen. Die Löscharbeiten dauerten 2 Stunden an. Um noch versteckte Brandherde in den Zwischenwänden zu entdecken, arbeitete die Feuerwehr mit Wärmebildkameras. Da das Vereinshaus aber gut versichert war, ist es noch Glück im Unglück und das Vereinshaus wird wahrscheinlich wieder neu aufgebaut werden können. Weitere Einzelheiten zum Brand findet man hier.

Nachdem nun schon das Vereinshaus Nieland im Sommer abbrannte, musste sich auch noch ein Brandstifter, Ende November und Anfang Dezember, im Heldenhain I produzieren. Insgesamt wurde in 4 Gartenlauben Feuer gelegt. 3 Lauben waren nicht mehr zu retten und mussten kostenaufwendig entsorgt werden. Die vierte Laube konnte gerettet werden, aber auch hier war natürlich einiger Sachschaden entstanden. Dadurch konnte die Feuerwehr dann auch zwei gelegte Brandherde ausmachen. Es waren also vorsetzliche Brandstiftungen. Der oder die Täter konnten aber bis heute (Februar 2016) nicht gefasst werden. Ein weiteres Problem dabei war allerdings, dass sämtliche Pächter keine Laubenversicherung hatten und nun zusätzlich zum Verlust der Laube auch noch den finanziellen Schaden tragen mussten.

Das gab Anlass für den Vorstand die Versicherungthematik in unserem Verein nochmals zu überdenken. Es sollte, wie in anderen Vereinen schon lange üblich, eine verpflichtende Vereinbarung, in der Jahresmitgliederversammlung 2016, zu einer Laubenversicherung verabschiedet werden. Denn wenn es hart auf hart kommt und der geschädigte Pächter nicht zahlungsfähig sein sollte, würde der Verein auf den Kosten letztendlich sitzen bleiben - also selber einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden erleiden.


Wie jedes Jahr fand die Revision Anfang des Jahres statt. Auch in diesem Jahr gab es keinerlei Beanstandungen, sodass der Vorstand durch die Jahresmitglieder-versammlung entlastet werden konnte.

Eine weitere Neuerung in unserer Vereinsgeschichte betraf die Tierhaltung. In der jüngsten Vergangenheit gab es teilweise erhebliche Überschreitungen, die Anzahl der Tiere betreffend. Da es aber in der gesamten bisherigen Vereinsgeschichte keine festgelegte Höchstgrenze gab, sah der Vorstand sich gezwungen auch hierzu eine vernünftige Regelung zu schaffen. Einerseits sollte die Tierhaltung nicht abgeschafft werden, es sollte dem Vorstand aber auch ein vernünftiges Instrumentarium an die Hand gegeben werden, um bei Bedarf einschreiten zu können. Für die typisch gehaltenen Tiere, Kaninchen, Meerschweinchen und Hühner, wurden Merkblätter entworfen. Diese wurden aufwendig recherchiert und mit dem Tierschutz abgestimmt. Die Anzahl der gehaltenen Tiere sollte auf max. 5 begrenzt werden. Der Antrag des Vorstandes wurde mehrheitlich in der Jahresmitgliederversammlung verabschiedet.

Mit unserem abgebrannten Vereinshaus im Nieland ging es leider auch in diesem Jahr nicht so richtig voran. Die einzige Firma, die sich mit einem sinnvollem Angebot beteiligt hatte, verschleppte die Termine immer wieder. Zeichnungen, die eigentlich schon im August fertig sein sollten, lagen im Dezember immer noch nicht vor. Ein weiterer Tiefschlag erteilte den Verein die Politik. Im UBF wurde der Antrag über die 30.000 € und auf der Ratssitzung, trotz Reduzierung auf 25.000 € initiert von den Grünen und Linken, von der Politik abgelehnt. Die Erläuterung hierzu gab der Stadtpräsident, Herr Klövekorn, auf der Jahreshauptversammlung 2017. Bei der Entscheidung spielte auch das Thema Gleichbehandlung eine Rolle. So erfuhr der große Wedeler Verein „TSV Wedel“, bei seiner Schieflage, auch keinerlei Hilfe durch die Stadt Wedel / Politik. Somit konnte man natürlich auch nicht den Schrebergartenverein unterstützen. Außerdem wurde dann auch noch zusätzlich das seit Jahren immer wiederkehrende Argument verwendet – die Stadt Wedel müsse sparen und könne keine Gelder für solche Zwecke bereitstellen. Herr Klövekorn betonte aber auch ausdrücklich, dass es eine Entscheidung der Politik gewesen sei und nicht der Stadtverwaltung. Eine endgültige Entscheidung über das Vereinshaus musste daher erst einmal auf die Jahreshauptversammlung 2017 verschoben werden. Das wäre dann aber auch der letztmögliche Termin, da die Versicherungszahlungen nur max. 3 Jahre bis zur Auszahlung bereitliegen. Die Frist würde im Juni 2018 endgültig ablaufen. Die Entscheidung, wie es mit dem Vereinshaus Nieland weitergehen wird. Kann also erst in der Historie 2017 nachgelesen werden – und dann hoffentlich positiv. Nur so viel sei schon verraten – es geht weiter.

Eine weitere interessante Geschichte betraf dann noch einmal die Kolonie Corsland. Mit den Entwässerungsgräben innerhalb des Pachtgeländes gab es Probleme. Es ging, wie immer in den letzten Jahren, auch hier um die Kosten. Die Stadt Wedel war der Meinung, die Kleingärtner müssten die Gräben säubern, also die Blätterschicht entfernen, dürften allerdings aber keinerlei Arbeiten an der Grabensohle vornehmen. Da es auch hier keinerlei schriftliche Fixierungen gab, waren die Aussagen der Stadt Wedel über die Jahre unterschiedlich und wurden auch so von den Kleingärtnern interpretiert. Somit passierte tatsächlich jahrelang nichts. Denn eine Missachtung könnte empfindliche Bußgelder nach sich ziehen, die dann durch die untere Wasserbehörde verhängt werden würden. Damit der Vorstand nun nicht ständig mit einem Bein im Gefängnis stehen würde, weil einige Kleingärtner nun einmal schlecht zu bremsen sind oder es zu gut meinen, und wir aus der Parkplatzwallproblematik, auch im Corsland, unsere Lehren gezogen hatten, wurde über die Beratungsstelle des Landes Schleswig-Holstein ein Kontakt zur unteren Wasserbehörde hergestellt. Nach Schilderung der Sachlage gestattete die Behörde uns pro Jahr zwischen 5 -10 cm die Grabensohle abzutragen zu dürfen, um versandete Drainagerohre wieder freizulegen.

Mit einem weiteren Problem hatten die Kolonien im Corsland ab Oktober 2016 zu kämpfen. Blieb das Corsland viele Jahre von Einbrüchen und Vandalismus verschont, schlug die Realität in diesem Jahr umso heftiger zu. In nur knapp 2 Monaten gab es 16 Einbrüche oder versuchte Einbrüche. Mancher Kleingärtner wurde dabei sogar mehrfach heimgesucht. Es wurde aber nicht etwa nur wahllos eingebrochen und „nur“ Vandalismus betrieben, sondern gezielt Elektrogeräte und alles was mit Solaranlagen zusammenhing gestohlen. Bei vielen Pächtern rächte sich nun auch noch zusätzlich das Versicherungsproblem. Entweder existierte kein genügender oder überhaupt kein Versicherungsschutz. So blieb nicht nur das ungute Gefühl, das wohl jeder nach einem Einbruch behält, sondern auch der finanzielle Schaden.

Wie aus einem Zeitungsbericht am 08.12.2016 hervorging, hatte der Spuk mit den Einbrüchen im Corsland dann aber erst einmal ein Ende gefunden. Die Polizei konnte die Einbruchsserie aufklären. Wie so häufig bei solchen Delikten kam Kommissar Zufall auch hier wieder einmal zur Hilfe. So erkannte ein Geschädigter seine Tischkreissäge auf einem Flohmarkt wieder und der Täter konnte daraufhin, es handelt sich um einen 24-jährigen Mann aus dem Kreis Pinneberg, festgenommen werden. Bei der Vernehmung gab die Person die Einbrüche in der Kolonie Corsland zu. Auch konnte diverses Diebesgut in seiner Wohnung sichergestellt werden.

Bei den Mitgliederzahlen gab es in diesem Jahr ebenfalls keine Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Da auch alle Parzellen konstant verpachtet waren, musste der Verein auch in diesem Jahr keine Pachtausfälle ausgleichen. Die Bewerberliste wuchs über das Jahr weiter stetig an. So hatten wir zum Jahresende ein Verhältnis von 35 Bewerbern zu 10 freien /zu vergebenden Gärten.

Die Schätzkommission hatte allerdings in diesem Jahr gut zu tun. Durch den Generationswechsel bedingt, gab es recht viele Kündigungen. Somit wurden insgesamt 32 Parzellen bewertet, konnten aber auch zeitnah an Bewerber neu vergeben werden, da unser Verein ja auf eine lange Bewerberliste zurückgreifen konnte.

Im Autal I musste Pachtgelände an die Stadt Wedel zurückgegeben werden. Diese Flächen reichen direkt bis an die Aue heran und sollten zwecks Renaturierung nicht mehr als Pachtgelände genutzt werden. Es handelt sich hierbei um einen ca. 15m breiten Streifen. Die Parzellen, die davon betroffen waren, mussten nach der Rückgabe neu aufgeteilt werden, um wieder zu einer vernünftigen Parzellengröße zu gelangen. Lauben und Anpflanzungen, die sich auf diesem Streifen befanden, wurden durch die Schätzkommission bewertet und bildeten die Grundlage für die Entschädigungszahlungen der betroffenen Pächter. Aufgrund dieser Aktion werden aber unter Umständen 2 Parzellen im Autal verloren gehen. Dadurch würde die Gesamtanzahl der Parzellen im Verein auf 330 schrumpfen. Aber sehen wir einmal was das Jahr 2017 bringt.

Mit der Jahreshauptversammlung 2016 wurde auch die Laubenpflichtversicherung im Schrebergarten-Verein Wedel beschlossen. Diese Pflichtversicherung soll den Verein vor finanziellem Schaden bewahren damit im Ernstfall (bei Bränden) die Abräumkosten nicht durch den Verein, also allen Mitgliedern, getragen werden müsste. Eine große Herausforderung für den amtierenden und für zukünftige Vorstände wird es aber sein, immer auf den aktuellen Stand, also auf gültige Versicherungspolicen zurückgreifen zu können. Dabei handelt es sich natürlich nur um Verträge die nicht über unsere Gruppenversicherung, der KVD, abgeschlossen wurden – denn darauf haben wir ohnehin Zugriff. Wie sich aber schon in diesem Jahr zeigte, wurde trotz Vorgabe, bis Ende August 2016 einen Versicherungsschein vorzulegen oder einen Vertrag über die KVD abzuschließen, diese Auflage von allerhöchstens der Hälfte der Pächter erfüllt. Hierzu wird es, auf der Jahreshauptversammlung 2017, eine entsprechende Maßnahmenankündigung geben.

Wieso müssen eigentlich in einem Verein ständig so viele Mitglieder querschießen und den Vorständen, die diese Aufgaben schließlich auch in ihrer Freizeit erledigen, das Leben so unnötig erschweren?


Auch in diesem Jahr hatte der Vorstand mit reichlich Arbeit zu tun. Das hat sicherlich auch immer mehr mit den gesetzlichen Anforderungen an Vereinsvorstände zu tun. Das übrige tragen dann die üblichen 10% der Mitglieder bei, die 90% der Arbeit verursachen. In diesem Jahr kam dann noch der Baubeginn des neuen Vereinshauses hinzu, der die Kapazitäten von einigen Vorstandsmitgliedern noch zusätzlich band.

Die Aussage unseres externen Datenschutzbeauftragten, dass der Verein sich um einen eigenen Datenschutzbeauftragten bemühen müsse, trug auch nicht gerade dazu bei, dass es ruhiger wurde. Denn jeder Kandidat der auserkoren oder sich bereit erklärt hatte, machte schnell einen Rückzieher. Aber noch war der externe DSB ja da.

Auch die neu eingeführte Versicherungspflicht brachte vorerst erst einmal einen zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich. Zuerst einmal musste die Vereinssoftware mit diesem neuen Modul ausgestattet werden und dann war da auch noch die Verwaltung, bis alles dokumentiert war.

Das Thema Rechtsstreitigkeiten beschäftigt die Vorstände auch zunehmend immer mehr, da heutzutage viele Leute eine Rechtsschutzversicherung haben und gleich mit einem Anwalt um die Ecke kommen wenn etwas nicht passt - ob nun gerechtfertigt oder nicht. So etwas produziert zusätzliche Kosten und der Vorstand muss dabei sehr sorgfältig abwägen wie, wann und was er wo sagt, um diese Kosten nicht unnötig explodieren zu lassen. Und in diesem Zusammenhang wäre dann da ja noch der häufig zitierte Spruch „Recht haben und Recht bekommen sind immer noch zweierlei Dinge“ – und das trifft leider immer noch sehr häufig zu.

Alles zusammen genommen könnte daher in der JMV 2018, mit dem TOP „Wahlen“, einiges auf den Verein zukommen, denn Beruf, Familie und Vereinsverantwortung ständig unter einen Hut zu bekommen kann einfach nicht jeder auf Dauer leisten. Und der aktuell amtierende Vorstand war zumindest so eingestellt, immer mehr als 100% zu geben, auch wenn das nach außen nicht unbedingt immer sichtbar ist.

Wie in jedem Verein machte auch vor unserer Tür der Trend der immer stärker auftretenden Gartenverwilderungen nicht halt. In 2017 hatte der Verein mit 2 Gärten in den Brünschen besonders zu kämpfen. Mühsam und zeitaufwendig, in Form von Gemeinschaftsarbeit, mussten diese Gärten entrümpelt werden. Die Kosten der benötigten Container, für den Abtransport der Müllberge, entsprachen dabei auch nicht unbedingt nur einem Portokassenbetrag. Ein Garten stellte uns dabei vor eine besondere Herausforderung. Hier ging es um einen Erbstreit zwischen den möglichen Erben, der uns und damit die Neuvergabe der Parzelle nun schon fast 3 Jahre lang zum Stillstand zwang. Um es vorwegzunehmen - Ende 2018 war noch immer keine Lösung in Sicht. Soviel zu Recht haben und es bekommen.

Allgemein gab es 2017 viel Arbeit mit der Beantragung der Zuschüsse für das abgebrannte Vereinshaus Nieland. Durch Anschreiben an alle Parteien/Fraktionen wurde die Wedeler Politik nochmals auf die Lage des Vereins aufmerksam gemacht, dass man das Vereinshaus wieder aufbauen möchte, allerdings zum größten Teil mit Eigenkapital und durch Eigenleistung. Ein Zuschuss der Stadt Wedel würde den Bau aber vereinfachen. Diese Mittel wurden nach langem Hin und Her schließlich im Dezember 2017 genehmigt und stehen 2018 dann zur Verfügung. In diesem Zusammenhang wurden viele Firmen mit einem Spendenaufruf angeschrieben. Von einigen Firmen gab es Einzahlungen, andere Firmen wie Lüchau, Knutzen oder Bartels boten Sachspenden oder Rabatte beim Einkauf an.

Von einem anderen in Wedel ansässigen Unternehmen ging eine größere Geldspende ein. Diese wurde aber nicht im Zusammenhang mit dem Vereinshaus gewährt, sondern aus dem Grund, dass der Verein eine gute und unterstützungswerte Institution für viele Kunden dieser Firma sei. Unser Schriftführer betonte auf der Jahresmitgliederversammlung 2018 aber noch einmal besonders, dass diese Spende nichts mit dem Vereinshaus zu tun hatte, sondern dem Verein für die laufende Vereinsarbeit zur Verfügung gestellt wurde.

Der Voranschlag 2017 schloss mit einem größeren Minusbetrag ab. Das hing damit zusammen, dass Abschlagszahlungen/Rechnungen für den Bau des Vereinshauses mit eingerechnet wurden. Da sich der Beginn der Bauarbeiten noch weit in das Jahr 2017 hineinschoben und letztendlich erst im September 2017 begann, kam es nicht mehr zu den einkalkulierten Zahlungen im Rechnungsjahr 2017. Somit schrumpften die vorerst geplanten Minusbeträge, die dann in 2018 mit dem städtischen Zuschuss ohnehin abgefedert werden.

Zu großen Teilen bestimmte der Bau des Vereinshauses das Gartenjahr für den Vorstand. Der Vorstand setzte sich auch 2017 aus den gleichen Mitgliedern wie 2016 zusammen, was auch auf ein eingespieltes Team schließen lässt.

Am 05.12.2017 war es dann endlich soweit und es konnte das Richtfest gefeiert werden. Die Gäste aus Politik und Verwaltung, der Presse, dem erweiterten Vorstand, teilweise mit Partnern, sowie einigen Kleingärtnern wohnten dem Ereignis bei und lauschten dem Spruch des Zimmermanns der Firma Maack, hoch oben auf dem Dachstuhl stehend, wie es seit eh und je Brauch bei einem Richtfest ist. Und natürlich wurde, wie es bei einem Richtfest ebenfalls Tradition ist, das Glas anschließend zerschlagen.

Seit nunmehr mindestens dem Jahr 2000 wurden keine Beitragsanpassungen mehr vorgenommen. Nun war es langsam an der Zeit den steigenden Kosten Rechnung zu tragen und eine Erhöhung ins Auge zu fassen. Auf der erweiterten Vorstandssitzung, am 07.11.2017, einigte sich der erweiterte Vorstand auf eine Erhöhung um 10€ auf dann 40€ Jahresbeitrag. Diese Erhöhung muss allerdings erst auf der JMV 2018 durch die Mitglieder beschlossen werden und könnte somit erst 2019 erstmalig zum tragen kommen.

Insgesamt hatte der Verein 488 Mitglieder im Jahr 2017. Die Mitgliederzahl setzt sich wie folgt zusammen: 330 aktive Mitglieder(Pächter), 80 Familienmitglieder, 48 passive Mitglieder und 30 Bewerber.

Auch weiterhin hat unser Verein keinerlei Probleme seine Parzellen im verpachteten Zustand zu halten. Die Mitgliederzahlen sind ebenfalls über die Jahre annähernd stabil geblieben.


Das Jahr 2018 brachte auch ein paar Turbulenzen mit sich, die erst im Laufe des Jahres ihre Wirkung entfalteten.

Zunächst einmal stellte sich der amtierende Schriftführer nicht wieder zur Wahl. Ein neuer Kandidat konnte aber schnell gefunden werden und der amtierende Schriftführer begann frühzeitig mit der Einweisung in die Materie. Nach der Wahl des neuen Schriftführers, im März 2018, legte dieser wegen persönlicher Differenzen sein Amt allerdings nach 2 Monaten wieder nieder und der amtierende Vorstand musste die Geschäfte in diesem Jahr nun nur zu dritt führen. Da fehlte einfach die vierte Kraft und es konnte einiges nicht oder eben erst viel später erledigt werden.

Der alte Schriftführer hatte sich auf der Jahreshauptversammlung bereit erklärt und übte nun das Amt des Datenschutzbeauftragten (DSB) aus. Hier gab es vorerst eine Menge Arbeit und Klärungsbedarf in Form was muss der Verein gegenüber der Datenschutzbehörde zwingend erbringen und was war vom vorherigen DSB völlig überfrachtet betrieben worden und daher nicht notwendig. Hinzu kam, dass ab Mai 2018 die neue Datenschutzgrundverordnung in Kraft trat und somit sämtliche existierende Formulare angepasst werden mussten. Auch gab es eine gravierende Änderung im Datenschutz, denn mit der neuen Verordnung ging die Verantwortung, dass der Datenschutz eingehalten wird, auf den amtierenden Vorstand über. Der DSB hatte ab nun nur noch eine beratende Funktion. Es stellte sich bei einem Gespräch mit dem Unabhängigem Landeszentrum für Datenschutz in Kiel (ULD) heraus, dass hingegen der Aussagen des ehemaligen DSB’s kein DSB im Verein benötigt wird, da in den übergeordneten Verbandsstrukturen mindestens ab Landesverband ein DSB vorhanden sein muss und in den untergeordneten Vereinen ohnehin die Vorstände die Verantwortung tragen müssen. Es kann daher in den Vereinen zwar ein DSB bestellt werden, muss es aber nicht. Somit kann dieses Ehrenamt in der Jahreshauptversammlung 2019 wieder aufgelöst werden und in Zukunft gibt es dann keinerlei Probleme mehr jemanden hierfür finden oder begeistern zu müssen. Ein Ehrenamtsproblem weniger.

Ein weiteres Thema war in diesem Jahr die finanzielle Gemeinnützigkeit. Hier gab es grundsätzliche Probleme, die aber mit Hilfe eines Steuerberaters geklärt werden konnten.

Eine Änderung der Satzung steht dem Vorstand auch wieder bevor. Hier gilt es einige Korrekturen durchzuführen. Teilweise existieren widersprüchliche Formulierungen. Geplant ist es, diese Änderungen von einem bekannten Anwalt durchführen zu lassen, der auch vom Landesverband häufig zu Seminaren eingeladen wird. Das wird dann allerdings nicht so ganz billig werden. Aber diese Änderungen werden wohl erst im Jahr 2019 angegangen werden können, da die reduzierte Vorstandsmannschaft das in diesem Jahr nicht mehr schaffen konnte.

Das Vereinshaus im Nieland wurde in diesem Jahr endlich fertiggestellt und die erste Sprechstunde, im neuen Büro, konnte im November 2018 abgehalten werden. Auch die Solaranlage ging in Betrieb und speist nun nicht verbrauchten Strom bei den Stadtwerken ein.

Im Heldenhain gab es wieder Probleme mit dem Brennen, Grillen und unmäßiger Lärmbelästigung. Der Vorstand trägt sich nun mit dem Gedanken das Brennen in Öfen und Grillen mit Holzkohle gänzlich in dieser Kolonie zu verbieten. Das wurde bereits auf den Kolonieversammlungen angekündigt, sollte keine Einsicht herrschen. Die Pächter werden 2019 letztmalig die Chance bekommen diesen Umstand der Rauchbelästigung abzustellen.

Bei einer Besichtigungstour mit dem Geschäftsführer des Landesverbandes stellte dieser fest, hauptsächlich im Corsland, dass zu viele Nadelgehölze gepflanzt wurden. Im Anbetracht des Insektensterbens, auch in Ermangelung an notwendigen Futterpflanzen, wäre das nicht akzeptabel. Ihm wurde erklärt, dass es gewachsene Strukturen wären, der Vorstand das Thema aber auf der Jahresmitgliederversammlung 2019 noch einmal ansprechen werde und man an die Pächter den Appell richten würde, doch mehr Gehölze und insektentaugliche Stauden zu pflanzen.

Im Gartenjahr 2018 konnte der Verein seine Mitgliederzahlen, gegenüber dem Vorjahr, wieder um einen Zuwachs von 17 Mitgliedern vergrößern. Daher braucht der Verein auch vorerst weiterhin keine Leerstände von Parzellen befürchten. Denn weiterhin stehen 36 Bewerber gegenüber 10 zu vergebenden Parzellen. Die Neuaufnahmen in 2018 verteilten sich auf 14 Bewerber und 12 Familienmitglieder.


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